Mit über einer Million Tonnen gesammelten Verpackungen und Altpapier bleibt der Trend der Vorjahre bestehen.
Laut der ARA-Sammelbilanz hat der Entsorger vergangenes Jahr insgesamt 1.082.300 Tonnen an Verpackungs- und Papier-Material abgeholt. Das entspricht einem leichten Minus von 0,2 Prozent. Davon entfallen 616.500 Tonnen auf das Papier, ein Plus von 0,4 Prozent. Wie auch schon in der Vergangenheit ist dabei der Anteil an Zeitungen und Zeitschriften gesunken, während das Volumen an Verpackungsmaterial - spezifisch Wellpappe - weiterhin wächst. Der Bereich der Leichtverpackungen (vorwiegend Kunststoffverpackungen) blieb mit 180.700 Tonnen konstant (+0,1 %). Die Sammel- und Recyclingquote von Kunststoffverpackungen muss in den nächsten Jahren deutlich gesteigert werden. Glas liegt mit einer Sammelmenge von 253.000 Tonnen leicht unter dem Ergebnis des Vorjahres (-1,8 %). Die Fraktion Metall ist mit einem Minus von 1,2 Prozent und 32.100 Tonnen ebenfalls minimal zurückgegangen. ARA-Vorstand Harald Hauke sieht die Gründe dafür vor allem in der Pandemie: "Die großen Silvesterfeiern – sonst ein Garant für hohe Glassammelmengen – sind zum letzten Jahreswechsel ausgefallen und auch der ausgebliebene Wintertourismus hat sich auf die Sammelmengen bei Glas- und Metallverpackungen ausgewirkt."
Während die Ziele rund um die Recycling-Quoten von Papier, Metall und Glas in Österreich längst erreicht sind, muss bis 2025 das Plastik-Recycling stark anziehen. In drei Jahren soll die Menge von aktuell 75.000 Tonnen auf 150.000 Tonnen verdoppelt werden. Wie der Verband Österreichische Entsorgungsbetriebe (VOEB) in einer Umfrage (n=500) erhoben hat, zählt die Mülltrennung oft zu den guten Vorsätzen für das neue Jahr. 45 Prozent wollen weniger Plastik verwenden, 42 Prozent generell weniger Müll erzeugen. Ein Viertel der Befragten möchte zusätzlich den Abfall besser trennen. Zu den branchenrelevanten Vorsätzen zählen auch der vermehrte Kauf von regionalen Produkten (41 %), die Reduktion von Lebensmittelverschwendung (40 %) und mehr saisonale Produkte zu kaufen (38 %).