Quasi als Antwort auf die von Handelsverband, Greenpeace und Gewerkschaft geschmiedete Allianz gegen Amazon führt der Onlineriese nun seine weitreichende Partnerschaft mit österreichischen KMUs ins Treffen.
Am Dienstag, den 15. Dezember 2020, präsentierten Handelsverband, Greenpeace und die Gewerkschaft GPA unter dem Titel "Amazon muss zahlen! Schluss mit Ausbeutung und Steuergeschenken!" ein gemeinsames Forderungspaket für eine strengere Regulierung von internationalen Handelsplattformen in Österreich. Zwei Tage später, am 17. Dezember 2020, kommt nun die Antwort von Amazon in Form einer Presseaussendung, als deren Absendeort Luxemburg angegeben wird.
Darin wird betont, "dass die österreichischen Verkaufspartner von Amazon im vergangenen Jahr (1. Juni 2019 - 31. Mai 2020) mit 13 Millionen Produkten um zwei Millionen Produkte mehr als im Vorjahr verkauft haben. Das macht über 25 Artikel pro Minute, die heimische kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) über Amazon absetzen." Zudem verweist man darauf, dass mehr als 100 österreichische KMUs im Jahr 2019 einen Umsatz von über einer Million US-Dollar bei Amazon erzielten.
Francois Saugier, Vice President EU Seller Services bei Amazon meint daher: "Kleine und mittlere Unternehmen zu stärken ist im Kern all unserer Aktivitäten. Wir werden auch weiterhin in Logistik, Tools und Personal investieren, um kleine und mittlere Unternehmen zu unterstützen." Und Markus Schöberl, Director Seller Services beim Amazon Marketplace Deutschland & Österreich, ergänzt: "Unser Erfolg ist eng mit dem Erfolg unserer Partnerinnen und Partner verknüpft, denn mehr als die Hälfte der Artikel, die bei Amazon verkauft werden, stammen von unabhängigen Drittanbietern."
In der Presseaussendung werden auch einige österreichische Verkaufspartner vor den Vorhang geholt. Dazu zählt etwa der Reinigungsmittelproduzent Claro aus Salzburg, dessen Unternehmensgründer Josef Dygruber erklärt: "Mit Amazon können wir Dinge tun, die vor fünf Jahren so noch nicht denkbar waren, zum Beispiel europaweit an Millionen potenzielle Kundinnen und Kunden zu verkaufen. Unser Exportumsatz liegt mittlerweile bei 90 Prozent. Im Zuge unserer Expansion haben wir unsere Betriebsstätte mit Produktion und Forschung im Oktober von Mondsee an einen größeren Standort nach Anif bei Salzburg verlagert."