Neun von zehn Webshops in Österreich und der Schweiz sind während der Pandemie gewachsen, wie eine länderübergreifende Studie mit Beiteilung des Handelsverbandes zeigt.
Die "Onlinehändlerbefragung 2021" vom Institut für Marketing Management der ZHAW School of Management and Law in Winterthur in der Schweiz in Zusammenarbeit mit dem MCI Innsbruck und dem Handelsverband Österreich zeigt, wie stark der E-Commerce im vergangenen Jahr gewachsen ist. 365 Onlineshops wurden befragt, 63 davon aus Österreich, der Rest aus der Schweiz. Ganze 88 Prozent meldeten ein Umsatzwachstum, 51 Prozent eine hohe Anzahl an Neukunden und 40 Prozent eine gestiegene Bestellfrequenz. Das hat auch eine Schattenseite, denn 70 Prozent berichten einen zunehmenden Wettbewerbs- und Preisdruck. Unter den Omnichannel-Anbietern erwartet mehr als die Hälfte, dass es in den kommenden Jahren weniger stationäre Ladengeschäfte geben wird.
"Viele Onlineshops konnten in der jüngsten Vergangenheit gleich dreifach profitieren: vom Zustrom neuer Kundinnen und Kunden sowie von höheren Einkaufsmengen und -frequenzen", sagt ZHAW-Forscher Darius Zumstein. "Insgesamt schätzen wir, dass der Umsatz im Schweizer Onlinehandel 2021 mindestens 15 Milliarden Franken erreichen wird. Das ist ein Plus von beinahe 50 Prozent im Vergleich zu 2019."
Die Standardzahlungsoptionen im Onlinehandel bleiben wie in den Vorjahren Kreditkarte und Rechnung. Nochmals zugenommen hat die Verbreitung mobiler Verfahren: So bieten beispielsweise 52 Prozent der Shops die Zahlung mit dem schweizerischen Zahlungssystem Twint an. Technisch im Hintergrund abgewickelt werden die Überweisungen am häufigsten über PayPal, Post Finance, Worldline und Datatrans.