WKO: Schönheitsfehler der Digitalsteuer
 
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Schönheitsfehler der Digitalsteuer

Preis_King - pixabay.com

Die WKO kritisiert, dass nicht die Handelsplattformen aus dem Ausland, sondern heimische Onlinehändler zur Kasse gebeten werden.

Seit Anfang des Jahres gilt die Digitalsteuer, durch die große Unternehmen wie etwa Amazon oder Google Abgaben bei der Onlinewerbung zahlen müssen. Ab 1. Oktober wird Google allerdings diese Mehrkosten den Werbekunden weiterverrechnen. Martin Sonntag, Obmann des Bundesgremiums des Internethandels, sieht seine Befürchtungen bestätigt: "Wie sich nun zeigt, trifft die Digitalsteuer letztlich nicht die ausländischen Internet-Giganten, sondern all jene österreichischen Unternehmen, die auf Google werben." Darum fordert er: "Hier gilt es, Steuergerechtigkeit herzustellen."

Aus Sicht Sonntag ist hier eine Lösung auf OECD-Ebene notwendig: "Wir müssen faire Wettbewerbsbedingungen schaffen, um eine steuerliche Gleichbehandlung aller Unternehmen zu ermöglichen."
Seitens der WKO wird vorgeschlagen, dass statt einer zusätzlichen Steuer die internationalen Konzepte der OECD weiterverfolgt werden. Das Ziel ist klar: Die Gewinne dort besteuern, wo sie erwirtschaftet werden.
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