Wer die Lehre zum Lebensmitteltechniker absolviert, erlebt alle Radatz Abteilungen: Philipp Camber in der Füllerei, Aleksa Nikolic beim Prüfen von Bestellungen, Marco Demic in der Kutterei
"Radatz hat diesen Beruf mit entwickelt. Er ist interessant, vielseitig und anspruchsvoll. Wer die Lehre absolviert, hat garantiert einen Arbeitsplatz", stellt man bei Radatz klar.
David Tuka, 21, blickt konzentriert auf seinen Bildschirm. Er sieht eine Reihe von Zahlen. Und er weiß genau, was sie bedeuten. "Wir planen, wie viel wir jede Woche produzieren. Am Dienstag machen wir eine erste grobe Aufstellung. Am Freitag wird konkret bestellt." David ist seit rund sechs Jahren bei Radatz. Er hat die knapp vierjährige Lehre zum Lebensmitteltechniker absolviert. Neben ihm sitzt sein Vater Mato, seit 26 Jahren bei Radatz – er leitet die Abteilung. Sohn David: "Alle sagen, bei Radatz ist es wie bei einer Familie – in unserem Fall ist das mit Sicherheit so."
Andreas Hammerl-Sortschitsch ist für die Ausbildung der Lebensmitteltechniker verantwortlich.
Die Lehre zum Lebensmitteltechniker dauert vier Jahre. Es ist eine interessante, vielseitige und anspruchsvolle Ausbildung, weiß Andreas Hammerl-Sortschitsch vom Prozess- und Qualitätsmanagement. Er ist Abteilungsleiter an der Radatz-Ausbildungsakademie und unter anderem für die Lebensmitteltechniker verantwortlich. Hier beantwortet er sieben wichtige Fragen zu einem Beruf mit Zukunft.
- Was erwartet mich als Lebensmitteltechniker?
Wir von Radatz haben diesen Beruf mitentwickelt. Weil wir früh erkannt haben, dass der Beruf des Fleischers immer aufwendiger wurde, die Technik komplizierter und die Werkzeuge größer. Wir haben uns überlegt, was unsere Fleischer noch können sollten, um nicht bei jedem kleinen Problem einen Techniker rufen zu müssen. Das war ein Aspekt. Grundsätzlich bekommt der Lebensmitteltechniker eine Rundum-Ausbildung. Er weiß nach den vier Jahren über die Ernährung der Tiere ebenso Bescheid wie über den Umgang mit Gewürzen. Der Lebensmitteltechniker erkennt alle Zusammenhänge. Er ist deshalb ein wichtiges Bindeglied zwischen Qualitätsmanagement und Produktion. - Seit wann gibt es diesen Beruf?
Seit mehr als zehn Jahren. Gestartet haben wir mit dem Schuljahr 2009/2010. In der ersten Klasse waren zehn Lehrlinge. - Ist es ein Beruf mit Zukunft?
Lebensmitteltechniker werden in allen Sparten gesucht. Sie sind in ihren Arbeitsbereichen begehrte Profis. Ein Arbeitsplatz ist fix. - Wie viele Lebensmitteltechniker bildet Radatz aus?
Aktuell sind es drei. Insgesamt haben inzwischen 27 bei uns ihre Ausbildung zum Lebensmitteltechniker absolviert. - Wie unterstützt Radatz die Lehrlinge?
Es gibt ein Mentoren-System. In den ersten zwei Lehrjahren durchlaufen die Lehrlinge alle unsere Abteilungen. In jeder Abteilung gibt es einen Mentor. Das ist meist der Abteilungsleiter oder sein Stellvertreter, er ist für den Lehrling der erste Ansprechpartner. Radatz bezahlt auch das Internat in Wels. Dort befindet sich die Berufsschule, der Unterricht erfolgt in einem Block von zehn Wochen. Außerdem geben Radatz Profis im Fall des Falles Nachhilfe. Hat ein Lehrling zum Beispiel Probleme in der Rezeptur-Berechnung, stellen wir ihm einen Kollegen zur Seite, der darin absolut perfekt ist. - Welche Voraussetzungen muss ein Lehrling mitbringen?
Natürlich schauen wir uns die Leistungen in der Schule an. Generell soll ein Interesse für Lebensmittel, Technik und Labortätigkeiten vorhanden sein – außerdem sind uns Zuverlässigkeit und genaues Arbeiten wichtig. - Wie viel verdient ein Lehrling?
Nach aktuell gültigem Kollektivvertrag im ersten Lehrjahr 765,80 Euro, im zweiten Lehrjahr 984,80, im dritten Lehrjahr 1.422,20 und im vierten Lehrjahr 1.531,60 Euro.
Die Aufgaben eines Lebensmitteltechnikers
- Herstellen von Fleisch- und Wurstwaren
- Bedienen und Überwachen von Produktionsanlagen
- Qualitätssicherung
- Beurteilen, Aufbereiten und Lagern von Rohstoffen
- Erstellen von Rezepturen
- Warten technischer Anlagen
- Labortätigkeiten
Den gesamten Text sowie viele weitere spannende Beiträge finden Sie auch in der aktuellen Ausgabe von
"Schmeckt - Das Radatz-Magazin für Genießer".
Neben der Lehre zum Lebensmitteltechniker nimmt Radatz auch rund 25 Lehrlinge auf, die in einer der 22 Filialen eine dreijährige Ausbildung zum "Einzelhandelskaufmann" beziehungsweise zur "Einzelhandelskauffrau" mit dem "Schwerpunkt Fleischverkauf" absolvieren. Lesen Sie mehr dazu im
"Schmeckt - Das Radatz-Magazin für Genießer" - Ausgabe 01, Seite 42.
Einzelhandelskaufmann-Lehrling Christof beim Schnüren eines Spanferkelschopfes. Sein „Pate“ Robert Neugebauer legt kurz mit Hand an.
Jedes Jahr nimmt Radatz mehrere Lehrlinge in den unterschiedlichsten Bereichen auf. Das ist beim Bewerbungsprozess zu beachten:
Eine Bewerbung ist ganzjährig möglich. Sie sollte aus einem
Motivationsschreiben und einem
Lebenslauf bestehen.
Für das Motivationsschreiben reichen ein paar Sätze, in denen man erklärt, warum man eine Ausbildung bei Radatz machen möchte. Alle Bewerber bekommen eine Rückmeldung, versichert das Unternehmen.
Tipp:Wer zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wird, sollte daran denken, dass es sein erstes Verkaufsgespräch ist – ein gepflegtes, freundliches Auftreten sollte selbstverständlich sein.
Bewerbungen an:
bewerbung@radatz.com