Die RollAMA-Daten für das Q1 2021 zeigen, dass bestehende Trends weiter Rückenwind haben.
Mit der Schließung der Gastronomie in den ersten drei Monaten des Jahres hat sich auch das Konsumverhalten geändert, wie die aktuellen RollAMA-Zahlen zeigen. Für Frischwaren wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - in dem Corona noch ein Randthema war - 7,3 Prozent mehr ausgegeben. Während die Diskonter und der LEH hierbei rund 6,8 beziehungsweise 6,3 Prozent zulegen konnten, wuchsen die Ausgaben für Direktvermarkter um 17,5 Prozent. Der LEH (ohne Diskonter) sind dabei mit 1,4 Milliarden Euro der größte Posten, Diskonter machen 457 Millionen Euro aus und Direktvermarkter 174 Milliarden. Damit bleibt die Entwicklung der Branche stabil, denn bereits von 2019 auf 2020 wurden ähnliche Sprünge verzeichnet.
Der Bio-Anteil hat 2020 erstmals die 10-Prozent-Marke geknackt, nun liegt er bereits bei 11,4 Prozent. "Egal ob auf hohem Niveau wie bei Milch, Gemüse und Eiern oder auf niedrigem wie bei Fleisch und Wurst, Bioangebot und Nachfrage steigen stetig. Wie es scheint, ist die Wertschätzung der Konsumenten für Lebensmittelproduktion durch die Krise gestiegen. Ob sie auch eine neue Selbstverständlichkeit begründet und der Trend nach Rückkehr zur Normalität in dieser Dynamik anhält, bleibt abzuwarten", heißt es seitens der AMA.
Ebenfalls gestiegen ist das Interesse an Ab-Hof-Verkäufen: Deren Umsatz ist im Vergleich zu 2019 um fast 30 Prozent gestiegen, gegenüber dem Vorjahr um über 9 Prozent. Die AMA-Analyse dazu: "Während des ganzen Jahres profitierten Direktvermarkter von der Lust der Kunden nach frischen, regionalen Lebensmitteln, insbesondere in der wärmeren Jahreszeit. Der Ausflug aufs Land kombiniert mit dem Einkauf beim Bauern statt Urlaub und Kulinarik in fernen Ländern lagen im Trend."