Charity-Aktivitäten aus der Handels- und Lebensmittelbranche gab es auch wieder im Mai. CASH bringt hier die Kurzinfos dazu.
Charity: Wohltäter im Mai
Nestlé
Nestlé unterstützt mit der Kitkat Kampagne "Have a break für den guten Zweck" die kostenlosen Lernangebote des Österreichischen Roten Kreuzes und widmet diesen die Gewinne aus den Verkäufen des gesamten Kitkat-Sortiments vom 1. Mai bis 30. Juni 2021. "Es gehört zu unserer Unternehmensstrategie, widerstandsfähige Gemeinschaften zu fördern. Ein besonderes Anliegen ist es uns, jungen Menschen dabei zu helfen, Beschäftigung zu finden. Die Corona-Pandemie hat viele neue Herausforderungen geschaffen, und das auch schon am frühen Bildungsweg, der einen wichtigen Grundstein legt", erklärt Corinne Emonet, Geschäftsführerin von Nestlé Österreich. Und Katharina Albrecher, Bildungsexpertin Rotes Kreuz, ergänzt: "Für viele Familien bedeutet die Corona-Krise auch eine Bildungskrise. Home-Schooling verstärkt den Druck auf Schülerinnen, Schüler und Eltern noch zusätzlich. Deshalb ist es so wichtig, dass die Lernbegleitung auch im Lockdown stattfindet. Rund 3.500 Kinder und Jugendliche konnten wir seit Beginn der Pandemie mit unserem Angebot in 30.000 Unterrichtseinheiten beim Lernen unterstützen. Möglich machen das großzügige Spenden", so Bildungsexpertin Katharina Albrecher vom Roten Kreuz. Während der Lockdowns wurde das Angebot ausgeweitet und fand auch digital über WhatsApp, Zoom oder Skype statt.
Confiserie Heindl
Die Wiener Berufsrettung ist Tag für Tag im Einsatz sind, um Menschen in Not zu helfen. Um dieses Engagement zu würdigen, überraschte die Confiserie Heindl die Berufsrettung kürzlich mit einem Besuch in der Rettungsstation Simmering. Mit im Gepäck waren süße Köstlichkeiten. Geschäftsführer Andreas Heindl und Barbara Heindl, Head of Sales and Marketing, übergaben den Einsatzkräften zwei Paletten mit Heindl-Süßwaren im Gesamt-Wert von 6.000 Euro. "Anderen in schwierigen Zeiten zu helfen und Gutes zu tun, kann nicht genug Respekt verdienen. Das gilt einmal mehr für jene, die in der Gesundheitsbranche und im Rettungswesen tätig sind. Mit unserer Geste möchten wir uns für dieses tägliche Engagement, das die Wiener Berufsrettung auch inmitten einer Pandemie ungebrochen an den Tag legt, bedanken", sagt Andreas Heindl. Barbara Heindl betont: "Für die Wienerinnen und Wiener sind die Mitarbeiter der Berufsrettung schlichtweg Heldinnen und Helden des Alltags. Sie stehen Menschen in Not mit höchster Professionalität und größtmöglichem persönlichen Einsatz rund um die Uhr und an jedem Tag im Jahr bei, sei es bei Krankentransporten, medizinischen Notfällen oder lebensrettenden Einsätzen. Als Wiener Familienunternehmen ist es uns daher ein Anliegen, den orangeblauen Heldinnen und Helden auf unsere Art und Weise eine kleine Anerkennung auszusprechen."
Dona Zentrum
Gemeinsam mit der Caritas der Erzdiözese Wien lud das Donau Zentrum erstmals zum "Stoffwechsel". Im Rahmen der Initiative konnten aussortierte und überschüssige Kleidung für den guten Zweck gespendet werden. Im Sinne der Nachhaltigkeit wurde dabei nicht nur vorhandene Kleidung wiederverwertet, sondern vor allem auch carla - die Secondhand-Läden der Caritas - unterstützt, Menschen in Not zu helfen. Als Goodie bekam man im Gegenzug einen Einkaufsgutschein im Wert von 5 Euro. Die Aktion lief bis 22. Mai 2021.
Velux und WWF
Gemeinsam mit dem WWF startet die Velux Gruppe in Uganda nun die Umsetzung eines großangelegten Waldprojekts zur Bewahrung, dem Schutz und zur Wiederherstellung von Natur und Tiervielfalt des Albertine Grabens. Die Zusammenarbeit ist Teil der ambitionierten Nachhaltigkeitsstrategie 2030 der Velux Gruppe, mit der sie die CO
2-Emissionen ihrer Wertschöpfungskette reduziert und darüber hinaus in Klima- und Naturschutz investiert. Anlässlich des Internationalen Tages der biologischen Vielfalt am 22. Mai 2021 stellten Velux und WWF die Artenvielfalt in der Projektregion Kagombe-Bugoma vor.
Diskussionsanstoß der Wiener Tafel
Laut dem Rechnungshof Österreich landen jährlich 790.790 Tonnen an vermeidbaren Lebensmittelabfällen im Müll. In einem Bericht zur "Verringerung der Lebensmittelverschwendung – Umsetzung des Unterziels 12.3 der Agenda 2030" wurden deshalb die rechtlichen Rahmenbedingungen, Zuständigkeiten, Strategien und Maßnahmen, Kooperationen und das Berichtswesen hinsichtlich der Umsetzung der Verringerung der Lebensmittelverschwendung beurteilt. Eines der Ziele ist, bis 2030 die weltweite Lebensmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene zu halbieren und die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehenden Lebensmittelverluste einschließlich Nachernteverlusten verringern. Empfehlungen wurden an die Bundesministerien abgegeben. Mit diesen Empfehlungen sieht die Wiener Tafel auch weitgehende Übereinstimmungen mit eigenen Forderungen, im Sinne einer Erleichterung der Lebensmittelweitergabe an soziale Organisationen. Das wären nach dem Regierungsprogramm 2020-2024 nicht so, wonach es dem Lebensmitteleinzelhandel verboten werden sollte, Genuss-taugliche Lebensmittel zu entsorgen, auch die Weitergabe an NGOs wie die Wiener Tafel unterliegen nach wie vor dem Lebensmittelrecht. Das würde nach Angaben der Wiener Tafel bedeuten, dass gemeinnützige Organisationen gleich wie kommerzielle Lebensmittelunternehmen bewertet werden und den gleichen Kontrollen und Regelungen unterliegen. So müsse zum Beispiel bei gespendetem Backwaren eine vollständige Allergenliste erstellt, bei Obst oder Gemüse eine vollständige Information nach der Vermarktungsnorm geführt und bei der Sortierung von gespendeten Lebensmitteln dieselben Hygieneauflagen erfüllt werden wie in einer Krankenhausküche. Aufgrund solcher lebensmittel- und haftungsrechtlichen Voraussetzungen könnten und dürften Lebensmittelunternehmen auch ganze Produktgruppen, wie zum Beispiel Kühlprodukte gar nicht erst an soziale Einrichtungen weitergeben. Alexandra Gruber, Geschäftsführerin Wiener Tafel und Obfrau des Verbandes der österreichischen Tafeln, fordert deshalb, dass die Weitergabe von Lebensmitteln gesellschaftlich und rechtlich neu bewertet werden muss. "Damit wir als gemeinnützige Organisationen unsere Arbeit gut machen können, brauchen wir erfüllbare und sinnvolle Rahmenbedingungen. Denn wir arbeiten zu einem großen Teil mit ehrenamtlichen Mitarbeitern und wir sind von Spenden abhängig. Uns mit gewinnorientierten Lebensmittelunternehmen in einen Topf zu werfen, macht keinen Sinn. Es ist dringend an der Zeit die rechtliche Weitergabe von Lebensmitteln für soziale Zwecke zu vereinfachen! Nur so können wir alle gemeinsam die Lebensmittelverschwendung eindämmen und die Agenda 2030 erfüllen", appelliert sie an die Verantwortlichen.