Die Bundesregierung erweitert die ursprünglich vier Milliarden Euro schwere finanzielle Unterstützung.
Um die von der Corona-Krise betroffenen Firmen zu entlasten, erweitert die Österreichische Bundesregierung das Hilfspaket auf 38 Milliarden Euro. "Wir wollen alles Menschenmögliche tun, um massenhafte Arbeitslosigkeit zu verhindern", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Mittwoch bei einer Pressekonferenz nach dem Ministerrat. "Koste es was es wolle" lautet das Motto.
Die bisher angekündigten vier Milliarden Euro Soforthilfe werden durch neun Milliarden Euro für Garantien und Haftungen für Kredite sowie um 15 Milliarden Euro für besonders hart getroffene Branchen ergänzt. Dazu kommen zehn Milliarden Euro an Steuerstundungen.
Details folgen am Montag
38 Mrd. € entsprechen in etwa 10 % der österreichischen Wirtschaftsleistung (BIP) oder der Hälfte eines üblichen Jahresbudgets der Republik. Die entsprechenden Richtlinien sind erst in Ausarbeitung, Details sind für Montag angekündigt. Erst dann wird für die einzelnen Unternehmen wohl abschätzbar, mit welcher staatlichen Hilfe sie rechnen können. Wie der Finanzminister in der ZIB2 im ORF betonte, sollen betroffene Unternehmen auch bereits am Beginn nächster Woche Hilfe beantragen können. Unternehmen mit Null Umsatz würden innerhalb von wenigen Tagen Liquidität brauchen, damit sie ihre Mitarbeiter nicht abbauen.
Der Handelsverband begrüßt diesen Schritt, wie Geschäftsführer Rainer Will im Namen des gesamten Handelsverband-Präsidiums sagt: "Wir danken dem Bundeskanzler und der gesamten Bundesregierung für den Weitblick, jetzt die großen Schleusen zu öffnen. Angesichts der immensen Kosten, die in den kommenden Wochen Corona-bedingt auf die österreichischen Unternehmen zukommen werden, ist dieses 38-Milliarden-Hilfspaket alternativlos."
Der WKO-Präsident Harald Mahrer zu dem Hilfspaket: "
Österreichs Wirtschaft steht wegen der Coronakrise vor einer nie dagewesenen Situation. Wir müssen alles tun, was für Unternehmen und Arbeitsplätze notwendig ist, weil sich das letztlich für alle auszahlt. Mit der heutigen Ankündigung eines Hilfspaketes von bis zu 38 Milliarden Euro zeigt die Bundesregierung, dass sie in dieser schweren Krise ohne Wenn und Aber an der Seite der Unternehmen und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht. Das ist ein ungeheuer wichtiges Signal der Ermutigung und der Hoffnung für unsere Betriebe und ihre Mitarbeiter und Familien. Als Wirtschaftskammer arbeiten wir rund um die Uhr daran, um konkrete Lösungen für die Herausforderungen der Betriebe umzusetzen. Gemeinsam muss und wird es uns gelingen, die Auswirkungen dieser Ausnahmesituation für die Betriebe und die Beschäftigten so gut wie möglich abzufedern."Alle aktuellen Informationen zu dem Hilfspaket finden Sie im Artikel "Corona-Krise: Die Hilfsmaßnahmen".