Eine Umfrage von StepSone zeigt große Probleme für den Arbeitsmarkt. Die Krise birgt aber auch Chancen.
Laut einer Studie von StepStone wurde bereits jeder zehnte der rund 3.500 Befragten aufgrund des Coronavirus gekündigt. 30 Prozent haben Angst, demnächst den Job zu verlieren.
Arbeitspsychologin Veronika Jakl kann die Sorge der Beschäftigten nachvollziehen: "Diese Krise ist ein großer Einschnitt in unser Wirtschaftssystem und betrifft alle Branchen. Es kommt jetzt zu anderen psychischen Belastungen als im Alltag vor der Corona-Krise."
Arbeitspsychologin Jakl sieht aber bestimmten Fällen in der Krise auch Handlungsmöglichkeiten: „Durch das ‚Herunterfahren‘ der Arbeitsgeschwindigkeit kann Zeit frei werden für Projekte, die man schon lange vor sich hergeschoben hat. Oder man wollte sich schon immer um die Digitalisierung des Unternehmens kümmern und wurde jetzt ins kalte Wasser gestoßen. Auch Arbeitnehmer in Kurzarbeit können sich auf das Positive fokussieren, die Zeit mit der Familie bewusst nutzen und sich auf die eigenen Bedürfnisse besinnen.“
Jakl rät Arbeitgebern zu erhöhter Transparenz und regelmäßiger, ehrlicher kommunikation. Um Arbeitnehmern in der schweren Zeit die Unsicherheit zu nehmen, könnten telefonisch oder per Videokonferenz auch psychologische Sprechstunden abgehalten werden: „Das zeigt, das Ihnen die Mitarbeiter als Menschen am Herzen liegen und sie wollen, dass diese auch psychisch gesund bleiben.“