Dun & Bradstreet: Anstieg bei Konkursverfahre...
 
Dun & Bradstreet

Anstieg bei Konkursverfahren

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Die Anzahl der angemeldeten Konkursverfahren stieg hierzulande um 51 Prozent. In Deutschland betrug der Anstieg moderate 4 Prozent.
Die Anzahl der angemeldeten Konkursverfahren stieg hierzulande um 51 Prozent. In Deutschland betrug der Anstieg moderate 4 Prozent.

Von Jänner bis September 2022 gingen in Österreich insgesamt 1.692 protokollierte Unternehmen in ein Konkursverfahren. Gegenüber dem Vorjahreswert ist das ein Anstieg um 51 Prozent. Die meisten davon im Handel.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Dun & Bradstreet, die die Anzahl der Insolvenzen und Neugründungen in der DACH-Region untersucht hat. Von Konkursverfahren waren in Österreich vor allem Händler betroffen: Hier stiegen die Fälle zuletzt von 189 auf 377, was nahezu eine Verdoppelt darstellt. In der Baubranche stiegen die Konkurse um 30 Prozent auf 333 Unternehmen, während bei den Dienstleistern (246 Fälle) und dem Gastgewerbe (175 Fälle) der Zuwachs jeweils 62 Prozent betrug.

Gleichzeitig nahm die Anzahl der Neugründungen ab: In den ersten drei Quartalen 2022 wurden in Österreich 17.306 Unternehmen neu ins Firmenbuch eingetragen. Damit reduzierte sich die Zahl der Neugründungen um fünf Prozent. Dienstleister wurden insgesamt 6.783 gegründet - ein Plus von 17 Prozent. Im Handel kam es mit 2.285 Gründungen zu einer Abnahme um 22 Prozent. Die juristischen, kommerziellen und technischen Dienste verzeichneten mit 2.242 Gründungen einen Rückgang um 17 Prozent. 

In unseren Nachbarländern gab es heuer zwar ebenfalls weniger Neugründungen als 2021. Im Unterschied zu Österreich waren die Unternehmen in Deutschland und der Schweiz aber weniger stark von Insolvenzen betroffen. Die Schweiz verzeichnete einen Anstieg  von 23 Prozent auf 3.552 Unternehmenskonkurse, in Deutschland sind es plus 4 Prozent auf 6.989 Insolvenzen.




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