Die Effie Awards, die Auszeichnungen für Effizienz in Werbung und Marktkommunikation, erlebten ihre 37. Auflage. Auch die Lebensmittelbranche durfte in diesem Jahr mit wirkungsvollen Kampagnen jubeln.
Die Effie Awards – ein Symbol für effektive, langfristig wirksame und nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Organisationen und kreativen Marketer. 21 Kampagnen schafften es aus insgesamt 120 Einreichungen unter die Gewinner.
Sieger: Effie Preisträger 2021
Die rege Teilnahme ist laut Veranstaltern ein klares Signal dafür, dass die Aktivität der Branche auch im Coronajahr 2020 nicht abriss und zeigt, wie wichtig Kommunikation zur Bewältigung einer Krise ist. Das Liveevent konnte nach einem Jahr coronabedingter Pause wieder stattfinden und Walter Zinggl, IAA-Präsident, freut sich über den Zuspruch: "Die Nachfrage nach Effie-Tickets war heuer – wohl aufgrund des reduzierten Kontingents – enorm. Man merkt, dass die Effie Awards eine Sonderstellung unter all den Werbepreisen einnehmen."
‚Oft länger gut‘ räumt ab
In diesem Jahr gibt es eine Platin-Auszeichnung: Die Kampagne der Bäckerei Ströck Brot #krapfengate, die ebenso Gold erhielt. 2021 ist damit das zweite Jahr in Folge mit einer Effie in Platin. Weiters wurden viermal Gold, sechsmal Silber und zehnmal Bronze vergeben. Die erfolgreichste Kampagne ist "Oft länger gut" von Too Good to Go, die insgesamt vier Effies erhielt: In der Kategorie Positive Change einmal Gold, in der Kategorie Food & Beverages Silber und zweimal Bronze, jeweils in der Kategorie B2B und Newcomer.
Den Board- und Juryvorsitz hat bereits zum zweiten Mal in Folge Joachim Feher, IAA-Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der RMS Austria. Der Einreichprozess in diesem Jahr wurde optimiert und die neue und branchenübergreifende Kategorie "Digital Business" implementiert. In dieser Kategorie erhielt die Kampagne "Deine Biene vom Reiter" von der Agentur -stoff- Werbeagentur Silber.
Agenturen auf Erfolgskurs
Effies sind auch eine Auszeichnung für die effiziente und wirkungsvolle Arbeit von Agenturen. In diesem Jahr zählen &US, Jung von Matt Donau, Branding-Agentur Iconiq und DDB Wien, die gemeinsam für Berglandmilch kreativ tätig sind, zu den schöpferischen Speerspitzen der Effie Awards.
Mit Kunde Milka erhielt die Agentur &US gleich drei Effies. Mit der Kampagne "Milka zarte Umsatzsteigerungs-G’schicht" sogar Gold in der Kategorie Food & Beverages. In der Kategorie Activation Bronze mit der Milka-Kampagne "Milka Pralinés Mutter- und Vatertag", mit der Kampagne "Milka Nikolo und Krampus" einen Effie in Bronze in der Kategorie Brand Experience.
Jung von Matt Donau überzeugte die Jury mit der Kampagne "Twice the nice!" für die Erste Bank der österreichischen Sparkassen. Für diese Arbeit gab es einen Effie in Silber in der Kategorie Finance. Weiters mit einer Bronze-Auszeichnung für die Kampagne "Wo?LAN" von T-Mobile Magenta Austria, in der Kategorie Services.
Mit Berglandmilch erhielt "Schärdinger Marken-Neupositionierung" Gold in der Kategorie Brand Experience, und Silber in der Kategorie Food & Beverages. Auch die "Game Changer Mehrweg-Glas-Initiative" von Berglandmilch ging mit einem Effie in Silber in derselben Kategorie nach Hause – alles aus der Feder von Iconiq Consulting und DDB Wien.
Sonderpreis & Marketer des Jahres
Der Gewinner des ganz unter der Prämisse "positive vibes" stehenden IAA Audience Positivity Award wurde am Gala-Abend unter den drei erstgereihten Kampagnen (aus ursprünglich acht) live vom Publikum ermittelt. Thomas Prantner, IAA Vizepräsident und ORF-TVthek-Gründer: "Mit diesem von den IAA-Mitgliedern und Effie-Gästen gewählten Sonderpublikumspreis wird jene Kampagne ausgezeichnet, die es am besten verstanden hat, gerade in herausfordernden Covid-19-Zeiten für positive Aufbruchstimmung und Optimismus zu sorgen." Der Gewinner des IAA Audience Positivity Award stand zu Redaktionsschluss daher noch nicht fest. Im Rahmen der Gala wurde auch der Marketer des Jahres geehrt – Hermann Neuburger darf sich über den Titel freuen.
So arbeitet die Effie-Jury
Die Jurierung erfolgte nach einem zweistufigen Verfahren. Die drei Jurygruppen bekamen jeweils rund ein Drittel der Einreichungen zur Beurteilung. Die Beurteilung selbst erfolgte nach einer sechsstufigen Skala mit einer Gewichtung von 15 Prozent Strategie, 25 Prozent kreative Idee, 10 Prozent Umsetzung und 50 Prozent Wirkung. In einer ersten Runde beurteilten die Jurymitglieder alleine online die Arbeiten. Die Shortlist bildeten dann die Einreichungen, die über dem Durchschnitt der Kategorie lagen. So stiegen in diesem Jahr 58 Cases in die Finalrunde auf. In virtuellen Sitzungen diskutierten die Jurymitglieder die Cases erneut. Die finalen Effie-Punkte ergaben sich aus der ersten und zweiten Juryrunde.
Dieser Text erschien zuerst auf www.horizont.at.