Bei den zehn getesteten Produkten konnte Hofer den Gesamtsieg holen, den größten Anteil an heimischen Lebensmitteln weist jedoch Merkur vor.
Beim Greenpeace-Check wurde die Herkunft der im LEH erhältlichen Waren unter die Lupe genommen. Die Umweltschutzorganisation kommt zu einem erfreulichen Ergebnis.
Zehn Produkte wurden bei dem Markt-Check in den Einkaufskorb gepackt und auf ihre Regionalität überprüft. Gekauft wurden Äpfel, Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Knoblauch, Faschiertes, Extrawurst, Butter, Tofu und Sonnenblumenöl. Das Fazit: 88 Prozent der Artikel kommen aus Österreich, ein Viertel sogar aus biologischer Produktion.
Gewertet wurden die Herkunft sowie der Bio-Anteil des getesteten Sortiments sowie die von den Händlern umgesetzten Maßnahmen. Testsieger ist Hofer mit einer Gesamtwertung von 86 Prozent, gefolgt von Billa (83 Prozent) und Merkur (76 Prozent). Spar schafft es mit 70 Prozent nicht auf einen Stockerlplatz, liegt jedoch knapp vor MPreis mit 69 Prozent und Interspar mit 67 Prozent. Platz 7 belegt Unimarkt mit 56 Prozent, dann folgen Lidl (51 %) und Penny (49 %).
Wenn es rein um die heimische Herkunft der getesteten Lebensmittel geht, nehmen Merkur mit 95 Prozent und Billa mit 94 Prozent die Spitzenplätze ein. Beim Gesamtsieger Hofer sind es 89 Prozent, womit er Spar (87 Prozent) und Interspar (88 Prozent) knapp schlägt.
Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich, zu dem Ergebnis: "In der Coronakrise wollen viele Menschen bewusst gesund und regional einkaufen. Deswegen ist es erfreulich, dass das Angebot an regionalen, saisonalen und biologischen Produkten in den Supermärkten vergleichsweise groß ist." Er fordert in diesem Zusammenhang: "Überall wo Transparenz über die Herkunft der Lebensmittel noch nicht gesetzlich vorgeschrieben ist - wie etwa bei verarbeiteten Produkten oder in der Gastronomie - werden Konsumentinnen und Konsumenten noch immer gegen ihren Wunsch Lebensmittel aus aller Welt untergejubelt, etwa Käfigeier aus den Niederlanden, Spargel aus Peru oder Knoblauch aus China. Die österreichische Bundesregierung muss hier endlich für Transparenz sorgen und eine verpflichtende bessere Kennzeichnung umsetzen."