Der Handel zieht am letzten Einkaufssamstag vor dem Lockdown eine positive Bilanz und verzeichnet ein Umsatzplus von 15 Prozent. "Allerdings kann er in keiner Weise das Tal der Tränen wettmachen, das jetzt auf den Handel zukommt", warnt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.
Seit heute, Montag, 22. November, gilt in ganz Österreich bis 13. Dezember wieder ein harter Lockdown für alle. Das heißt, mit Ausnahme der Einkäufe für den täglichen Bedarf, sprich Lebensmittel- und Drogeriefachhandel, muss der Handel seine Türen wieder geschlossen halten. Bitter vor allem, wenn man bedenkt, dass die wichtigen Weihnachtseinkäufe in den Startlöchern, sowie die Black Week unmittelbar bevorstehen. Denn dass die Menschen dafür gerne auch stationär einkaufen, zeigt die Bilanz des letzten Einkaufssamstags vor dem Lockdown. An diesem Tag wurde eine erhöhte Kundenfrequenz vor circa 10 Prozent gemessen und überdurchschnittliche Umsätze von plus 15 Prozent in ganz Österreich im Vergleich zu 2019. Vor allem im Westen des Landes kam es zu Schlangenbildungen vor den Geschäften, insbesondere dort, wo großzügige Rabatte und vorgezogene Black Friday Specials angeboten wurden, berichtet der Handelsverband. Vor allem Produkte aus den Bereichen Elektro, Spielzeug, Sport, Kosmetik, Bücher und Mode kamen besonders gut an.
Negative Auswirkungen hatten die Corona-Demonstrationen in der Bundeshauptstadt auf das Einkaufsverhalten. Da Medien davor gewarnt haben, in die Innenstadt zu gehen, habe das zu Umsatzeinbußen im ersten Bezirk und auf der Mariahilfer Straße im Uhren-, Schmuck- und Modehandel geführt, heißt es in einer Stellungnahme des Handelsverbands. "Der letzte Einkaufssamstag vor dem harten Lockdown war in vielen Bereichen ein guter. Allerdings kann er in keiner Weise das Tal der Tränen wettmachen, das jetzt auf den Handel zukommt. Zielkäufer haben den gestrigen Tag dominiert", so das Fazit von Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.