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Gesunde Ernährung ist möglich, ohne dabei mehr zu bezahlen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Umweltschutzorganisation WWF Österreich.
Demnach kann eine vierköpfige österreichische Familie den Bio-Anteil ihres durchschnittlichen Wocheneinkaufs – ohne Mehrkosten – auf 70 Prozent des Gesamtwarenkorbs steigern, wenn die Ernährungsempfehlungen des Gesundheitsministeriums beim Einkauf berücksichtigt werden (siehe Chart).
Für die WWF-Warenkorbstudie „Bio, gesund und leistbar – geht das?“ hat das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) den durchschnittlichen Wocheneinkauf einer vierköpfigen Familie (zwei Erwachsene, zwei Kinder unter 14 Jahren) untersucht. Im Warenkorb finden sich Einkäufe um 119 Euro, zu einem Drittel aus Billigprodukten und zwei Dritteln aus Markenprodukten. "Entgegen den Empfehlungen des Gesundheitsministeriums kaufen die Österreicherinnen und Österreicher im Schnitt dreimal zu viel Fleisch, zu viele Fertigprodukte und zu viele Softdrinks ein. Meist sind solche Einkäufe nicht nur ungesund, sondern auch relativ teuer", so Helene Glatter-Götz, Expertin für nachhaltige Ernährung beim WWF Österreich. Laut WWF-Studie kann eine Umstellung des Einkaufs auf einen gesunden Warenkorb mit weniger Fleisch und dafür mehr Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten den Bio-Anteil kostenneutral auf 70 Prozent steigern. Für einen 100 Prozent Bio-Anteil würden die Mehrkosten nur rund zehn Prozent betragen.