Der Meinl am Graben erlebt im heurigen Sommer einen Komplettumbau, wobei das Restaurant und die Weinbar dauerhaft geschlossen werden.
Am 2. Juni 2021 hat der Meinl am Graben in seiner aktuellen, seit dem Jahr 1999 bestehenden Form seinen letzten Verkaufstag. Aufgrund von Umbauarbeiten im Volumen von sieben Millionen Euro schließt er bis Anfang Oktober 2021. In der Zwischenzeit wird es ab 4. Juni 2021 in der Maysedergasse 2 in der Nähe von Albertina und Wiener Staatsoper einen Meinl Pop-up-Store geben sowie weiterhin das Zustellservice.
Eine der größten Änderungen im "Meinl am Graben neu" ist, dass dann kein Restaurant und keine Weinbar mehr zum Verweilen einladen. Das gastronomische Angebot, das bisher 13 Prozent zum Gesamtumsatz von Meinl am Graben beigetragen hat, wird sich in Zukunft auf ein Café beschränken, zu dem auch rund 60 Sitzplätze im Outdoorbereich gehören werden. Das hat zur Folge, dass der Meinl am Graben von jetzt 1.700 Quadratmeter auf kompakte 1.200 Quadratmeter verkleinert wird. Auch der Personalstand reduziert sich von 200 auf 170.
Wirtschaftlich lief es seit dem Ausbruch der Coronaviruspandemie für Meinl am Graben eher durchwachsen. Laut Herbert Vlasaty, Vorstand der Julius Meinl AG, konnte man vom Boom des LEHs im ersten Lockdown im Frühling 2020 nicht profitieren. Hier machten sich fehlende Touristen deutlich bemerkbar. Erst ab dem zweiten Lockdown im Herbst 2020 setzte ein siebenprozentiges Umsatzwachstum ein.