Offerista: Das Kaufverhalten im Corona-Wandel
 
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Das Kaufverhalten im Corona-Wandel

Mehrnegar Dolatmand - unsplash.com
Die Österreicher vermissen nicht nur ausgedehnte Shoppingtouren, die Einschränkungen gehen vielen bereits stark auf die Nerven.
Die Österreicher vermissen nicht nur ausgedehnte Shoppingtouren, die Einschränkungen gehen vielen bereits stark auf die Nerven.

Am 8. Februar darf der gesamte stationäre Handel in Österreich nun endlich wieder unter Auflagen seine Tore öffnen. Wird auch Zeit, denn wie die nun mehr vierte Erhebung der Offerista Group zum Thema Kaufverhalten im Wandel zeigt, sind die Österreicher zunehmend genervt von den Einschränkungen beim Shoppen.

Wie die Coronaviruspandemie das Einkaufsverhalten beeinflusst, das hat Offerista mittels der hauseigenen App wogibtswas.at Ende März 2020 erstmals erhoben. Nun liegen die Ergebnisse der mittlerweile vierten Studie zu diesem Thema vor und liefern interessante Einblicke in das Kaufverhalten während den drei Lockdowns.

Lästige Einschränkungen

Ganz klares Ergebnis: Die Österreicher vermissen ihre Shoppingtouren. Drei von vier Befragten geben an, dass sie sich nach der Wiedereröffnung sehnen. Am meisten vermisst man es, Produkte zu sehen und anzuprobieren. Die Einschränkungen empfindet die Mehrheit der 1.075 befragten Personen nur mehr als lästig. Mittlerweile fühlen sich 41 Prozent beim Einkaufen von den Einschränkungen gestört. Im Juli letzten Jahres empfanden nur etwas mehr als ein Viertel der Befragten die Maßnahmen während des Einkaufs als nervig. Wie bereits bei den vorhergehenden Erhebungen zeigt sich: Je jünger die Befragten sind, desto genervter sind sie von den Maßnahmen. Lediglich 15 Prozent geben an, dass sie sich mit einer FFP2-Maske beim Einkauf wohler fühlen würden.

Der Großteil der Befragten (78 Prozent) vermisst den Kauf bestimmter Produkte, deren Kauf durch die derzeitigen Einschränkungen nicht möglich ist. Und am meisten geht den Befragten das Shoppen von Produkten aus der Kategorie Kleidung, Schuhen oder Accessoires ab. 58 Prozent geben das an, gefolgt von Haus- und Gartenartikeln (38 Prozent), Möbel- und Einrichtungsgegenständen (33 Prozent) und elektronischen Produkten (25 Prozent).

Click & Collect eher keine Alternative

Fast jeder zweite Befragte (48 Prozent) gibt an, dass lieber gewartet wird, bis ein stationärer Einkauf möglich ist, bevor Click & Collect genutzt wird. Immerhin jeder Fünfte hat bereits mit Click & Collect eingekauft. Weitere 20 Prozent haben noch keinen Kauf damit getätigt, sind aber durchaus offen dafür und würden es gerne ausprobieren. Einer von fünf Befragten meint, dass kein Interesse an Click & Collect besteht, weil lieber online gekauft wird. Die Offenheit und das Interesse dafür ist bei jungen Erwachsenen höher.

Und wo wird online gekauft? 62 Prozent geben die großen Online-Shops ohne stationären Handel wie Amazon, Zalando oder Wish an. Nichtsdestotrotz sagt auch jeder Dritte, dass er bei Händlern mit stationärer Filiale online Produkte erwirbt. Interessant ist auch, dass die männlichen Befragten (70 Prozent) öfter in Online-Shops ohne stationären Handel wie Amazon shoppen, während das nur 56 Prozent der Frauen tun.

Langfristige Folgen

Der wiederkehrende Lockdown wird langfristige Folgen auf unser Kaufverhalten haben – davon sind die meisten überzeugt (62 Prozent). Der Großteil der Befragten meint, dass sie sich schon daran gewöhnt haben, bereits weniger einkaufen zu gehen als zuvor.

Oliver Olschewski, Geschäftsführer der Offerista Group Austria
Offerista Group Austria
Oliver Olschewski, Geschäftsführer der Offerista Group Austria
"Wie schon in den letzten drei Studien zum Thema Kaufverhalten, hat sich auch dieses Mal gezeigt, dass der stationäre Handel für die Verbraucher wichtiger ist denn je. Interessant ist auch, dass die Hälfte der Befragten den lokalen Handel vermisst, weil er oder sie die Läden unterstützen und ihnen aus der Krise helfen möchte", so Oliver Olschewski, Geschäftsführer der Offerista Group Austria.


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