Rewe International: Stakeholder-Forum im Zeic...
 
Rewe International

Stakeholder-Forum im Zeichen der Nachhaltigkeit

Rewe Group / C. Dusek
Die Rewe International-Vorstände Jan-Peer Brenneke (l.) und Marcel Haraszti (r.) sowie Tanja Dietrich-Hübner (Mitte), Leiterin der Rewe-Stabstelle Nachhaltigkeit, hießen den Kosmonauten Franz Viehböck und den Konsumforscher Klaus Menrad als Sprecher beim Stakeholder-Forum willkommen.
Die Rewe International-Vorstände Jan-Peer Brenneke (l.) und Marcel Haraszti (r.) sowie Tanja Dietrich-Hübner (Mitte), Leiterin der Rewe-Stabstelle Nachhaltigkeit, hießen den Kosmonauten Franz Viehböck und den Konsumforscher Klaus Menrad als Sprecher beim Stakeholder-Forum willkommen.

Beim 10. Treffen der Rewe International-Teilhaber zeigten Kosmonaut Franz Viehböck und der Konsumforscher Klaus Menrad gaben ihre ganz eigene Sicht zur Circular Economy.

"Raus aus Plastik – vom Wollen zum Handeln" war das Motto des 10. Rewe International Stakeholder Forums, welches im Wiener Museumsquartier stattfand. Vorstand Marcel Haraszti gab den geladenen Gästen einen Überblick, was die Handelskette im Bereich der Nachhaltigkeit leistet: "Bis Ende 2019 wird die Verpackung von Obst und Gemüse der Marke Ja! Natürlich komplett auf nachhaltige Materialien umgestellt. Die Knotenbeutel bei Obst und Gemüse werden auf kompostierbare Varianten umgestellt. Alleine damit sparen wir 125 Millionen Plastikbeutel pro Jahr ein. 1.200 Filialen werden schon energieeffizient betrieben, die Zahl der Umbauten steigt und steigt. Einige Merkur-Filialen sind bereits CO2-neutral." Dabei betont Haraszt: "Es geht nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Handel, Industrie und Konsumenten. Für letztere muss es einfach sein, einen Beitrag zur Umwelt zu leisten. Sobald es kompliziert wird, macht der Kunde nicht mehr mit."

Im Anschluss schilderte der Kosmonaut und heutiger Chief Technology Officer von Berndorf, Franz Viehböck, wie sein Aufenthalt in der Raumstation Mir ablief. Vom Erdorbit aus fotografierte er damals ganze Landstriche - anhand der Beispiele vom Amazonas und dem Ural-See zeigte er, wie vor 28 Jahren der Planet bereits in Mitleidenschaft gezogen wurde. "Bilder wie diese lösen bei mir ein Gefühl für die Sensibilität der Welt aus", kommentierte Viehböck das Gezeigte.

Prof. Dr. Klaus Menrad, Konsumforscher am TUM Campus Straubing, zeigte anhand von 10 Jahren Beschäftigung mit der Materie auf, wo bei der Nachhaltigkeit Fortschritt gemacht wird und wie die Konsumenten eingebunden werden können. Er bestätigte, was Haraszt bereits sagte: "Es muss einfach für den Konsumenten sein. Das Interesse am Einsparen von Verpackung ist vorhanden aber Gewohnheiten sind schwer änderbar. Konsumenten sind bei ihrem Einkauf bereits mit einer Vielzahl an Fragen konfrontiert - die Frage der richtigen Verpackung sollte sich daher gar nicht erst stellen, sonst sind sie irgendwann überfordert. Daher braucht es ein Zusammenspiel aller Teilnehmer der Wertschöpfungskette und der Politik, um hier etwas zu bewirken."

Bei der Podiumsdiskussion unterhielten sich die Marktforscherin Roswitha Hasslinger, die Food-Bloggerin Michaela Titz und Klaus Menrad mit dem Moderator der Veranstaltung, Presse-Chefredakteur und Herausgeber Rainer Nowak, über die realistischen Möglichkeiten im Rahmen der Nachhaltigkeit. Denn hier besteht ein klares Spannungsfeld zwischen den Wünschen der Konsumenten, der Händler und der Industrie sowie deren Umsetzbarkeit.

Schließlich fanden vier Workshops statt, die sich den Themengebieten Verpackungsreduktion, klimafreundlicher Ladenbau, Shoppen im hohen Alter und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.
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