Statistik Austria: Handelsbilanzüberschuss in...
 
Statistik Austria

Handelsbilanzüberschuss in fünf Bundesländern

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Die stärksten Exportzuwächse verzeichneten Vorarlberg, Steiermark und Oberösterreich. Im ersten Halbjahr 2021 wurden aus Österreich Waren im Wert von 80,35 Mrd. Euro exportiert und Waren im Wert von 85,60 Mrd. Euro importiert.

Wie die Statistik Austria mit Blick auf die vorläufigen Auswertungen berichtet, hat sich Österreichs Außenhandel im ersten Halbjahr 2021 wieder spürbar erholt. So wurden insgesamt in allen neun Bundesländern im Vergleich zu 2020 Zuwächse bei Export und Import verzeichnet, wobei fünf Bundesländer sogar einen Handelsbilanzüberschuss verbuchen konnten. Der Wert der Ein- und Ausfuhren stabilisierte sich zudem in den meisten Ländern und liegt damit über dem Vorkrisenniveau.

Exportzuwachs in allen Bundesländern

Im 1. Halbjahr 2021 wies der gesamtösterreichische Außenhandel Steigerungen in Höhe von 22,9 Prozent beim Import sowie 17,3 Prozent beim Export auf. Alle Bundesländer konnten im Vergleich zum 1. Halbjahr 2020 Zuwächse beim Export verzeichnen. Die größte relative Zunahme erzielt Vorarlberg (+25,9 % bzw. +1,26 Mrd. Euro), gefolgt von der Steiermark mit einem Plus von 23,9 Prozent (2,50 Mrd. Euro) und Oberösterreich mit einem Zuwachs von plus 22,7 Prozent (3,91 Mrd. Euro). Wien zeigte im 1. Halbjahr 2020 exportseitig die stabilste Entwicklung, hatte im 1. Halbjahr 2021 mit einem Plus von 1,5 Prozent jedoch den geringsten Zuwachs im Bundesländervergleich. Auch bei den Importen erzielten alle neun Bundesländer kräftige Zuwächse: Oberösterreich (+28,4 % bzw. +3,74 Mrd. Euro), Salzburg (+24,6 % bzw. +1,40 Mrd. Euro) sowie Wien (+24,3 % bzw. +4,13 Mrd. Euro) wiesen importseitig die stärksten relativen Steigerungen auf. Tirol, das importseitig im 1. Halbjahr 2020 als einziges Bundesland eine positive Entwicklung erzielen konnte, verzeichnete mit 11,5 Prozent (bzw. 0,70 Mrd. Euro) das niedrigste Wachstum.

Wie schon im 1. Halbjahr 2020 verbuchten auch in den ersten sechs Monaten des Vorjahres fünf Bundesländer einen Handelsbilanzüberschuss und exportierten damit mehr Waren als sie importieren mussten. Das höchste Aktivum entfiel dabei auf Oberösterreich mit 4,20 Milliarden Euro, gefolgt von der Steiermark mit 2,73 Milliarden Euro und Vorarlberg mit 1,70 Milliarden Euro. Das deutlichste Passivum wies Wien mit 10,54 Milliarden Euro aus. "Nach kräftigen Einbußen aufgrund der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 zeigte der regionale Außenhandel im ersten Halbjahr 2021 deutliche Zeichen der Erholung. Die meisten Bundesländer konnten das Vorkrisenniveau wieder erreichen oder sogar übertreffen. Besonders kräftig fiel die Exportsteigerung mit mehr als plus 25 Prozent in Vorarlberg aus. Importseitig erzielte Oberösterreich den größten Zuwachs mit einem Plus von 28,4 Prozent", berichtet Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Im ersten Halbjahr 2021 wurden aus Österreich Waren im Wert von 80,35 Milliarden Euro exportiert, das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 17,3 Prozent. Mehr als ein Viertel davon (21,11 Mrd. Euro bzw. 26,3 %) entfiel auf Oberösterreich. Demgegenüber stehen Importe im Wert von 85,60 Milliarden Euro und damit ein Zuwachs von 22,9 Prozent verglichen mit 2020. Der wertmäßig bedeutendste Handelspartner für österreichische Unternehmen aus allen Bundesländer bleibt nach wie vor Deutschland.




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