Die Supermarktkette Asda wechselt um umgerechnet 7,5 Milliarden Euro den Besitzer und befindet sich erstmals nach über 20 Jahren wieder in britischem Besitz.
Die britischen Brüder Mohsin und Zuber Issa gründeten Anfang der Nuller-Jahre die Tankstellenkette Euro Garages, die in den vergangenen beiden Dekaden durch eine Reihe von Akquisitionen zum Milliardenunternehmen EG Group anwuchs. Über das Tankstellengeschäft stieg man 2018 auch in den Conveniencebereich ein. So hat die EG Group Kooperationen mit Spar und der französischen Kette Carrefour. Nun erwarben die Brüder im Konsortium mit der britischen Beteiligungsgesellschaft TDR Capital die Mehrheit an Asda. Der Lebensmittelhändler mit über 80-jähriger Geschichte gilt als Institution und ist nun seit 1999 wieder in heimischer Hand.
Obwohl sich die Online-Verkäufe von Asda während des Lockdowns verdoppelt haben, planen die neuen Besitzer das Digital-Geschäft weiter auszubauen. Entsprechend will man eine Milliarde Pfund in die Weiterentwicklung des Online-Betriebes, aber auch der Lieferketten und des Convenience-Bereiches pumpen. So möchte man den Abstand zu Branchen-Primus Tesco verringern. Angesichts des Brexits sieht sich das Unternehmen jedoch der Herausforderung gegenüber, die Preise niedrig zu halten, denn neue Zölle könnten zu einer Teuerung bei aus der EU importierten Lebensmitteln führen.
Der Deal muss zwar noch von den Regulierungsbehörden abgesegnet werden, es wird aber erwartet, dass er grünes Licht bekommt und in der ersten Jahreshälfte 2021 abgeschlossen werden kann.