Für Klaus Mantl, Leopold Wedl, Lorenz Wedl und Tobias Waidhofer war es ein starkes Jahr.© Wedl
Das Kerngeschäft wurde ausgebaut, auch bei Online-Geschäften, aufstrebenden Märkten und der Nachhaltigkeit hat sich viel getan.
In den Stamm-Märkten Österreich, Deutschland und Italien konnte das Handelshaus Wedl im vergangenen Jahr 4 % Wachstum verzeichnen. Überproportional stark waren hierbei die Zustellung mit 5,7 % und der Online-Handel mit satten 17%. Letzteres war dem Relaunch des digitalen Shops geschuldet. Die neue Geschäftsführung, bestehend aus Lorenz Wedl, Klaus Mantl und Tobias Waidhofer haben Anfang des Jahres somit einen florierenden Familienbetrieb übernommen. Die Gastro-Schiene von Wedl konnte 342,4 Millionen Euro erwirtschaften, der Mutterkonzern, die Wedl-Gruppe, verzeichnete mit 517,5 Millionen Euro ein Plus von 3,7 %
Für Lorenz Wedl war es ein erfolgreiches Jahr, welches jedoch nicht ohne Herausforderungen war: "Saisonale Schwankungen waren auch im vergangenen Geschäftsjahr spürbar. Die Rekordumsätze in den ersten Monaten 2018 mit teils zweistelligen Zuwachsraten wurden durch einen mäßigen Spätsommer/Herbst wieder teilweise nach unten geglättet. Auch heuer entwickelte sich das Geschäft in Norditalien sehr gut. Die enge und langjährige Zusammenarbeit mit der Firma Wörndle und deren Strategie, auf qualitativ hochwertige Lebensmittel und beste Kundenberatung zu setzen, zeigte sich einmal mehr als erfolgreich. Hier wollen wir im neuen Geschäftsjahr die Synergien zwischen der Firma Wörndle Interservice und WEDL insbesondere im Bereich des Sortiments weiter nutzen und unseren Kunden auch in Österreich hochwertige italienischen Spezialitäten zum attraktiven Preis anbieten."
Über den TellerrandAus strategischen Gründen gliederte das Unternehmen im Vorjahr einen Betrieb aus, der 11 Millionen Euro Umsatz machte, jedoch nicht zum Kerngeschäft von Wedl passte. Im Kaffeegeschäft hat sich der Export positiv entwickelt: Endlich wächst der italienische Markt wieder, auch die aufstrebenden Märkte Griechenland, Ägypten und China entwickelten sich positiv.
Eindeutiger Star des Wirtschaftsjahres war jedoch der Online-Bereich. "Mit der starken Umsatzsteigerung gibt uns der neue Web-Shop Recht, den Bereich Digitalisierung weiter voranzutreiben", zeigt sich Lorenz Wedl erfreut. Im ersten Halbjahr ist der Launch einer Vertriebs-App geplant, wodurch detaillierte Produktinformationen und essentielle Kundendaten für die Mitarbeiter einsehbar sein werden. Dadurch - und durch eine neue Dispositions-Software - soll besser auf die spezifischen Kundenwünsche und saisonale Nachfrage-Spitzen eingegangen werden.
Eher rückläufig zeigte sich der Stationäre Handel: Trotz neuer Nah&Frisch-Standorte wurde der Vorjahres-Umsatz leicht unterschritten. Mit dem neuen Geschäftsmodell "Nah&Frisch Punkt" werden auf kleiner Fläche Filialen mit Produkten des täglichen Bedarfs eröffnet. Das Konzept wird bei kleinen Ortschaften sowie bei Tankstellen zum Einsatz kommen. Bei den C+C-Märkten wird unterdessen auf Verkostungen, Warenpräsentationen und Beratung gesetzt.
2019 wird außerdem im Zeichen der Nachhaltigkeit für Wedl stehen. Bereits umgesetzt wurden eine Photovoltaik-Anlage in der Firmenzentrale, eine Erneuerung der LKW-Flotte und die Umrüstung auf LED-Beleuchtung in den ersten Märkten. Ebendort werden bald neue Kühlanlagen eingebaut, um den Energieverbrauch wesentlich zu reduzieren. Bei den Firmen-Pkw werden aktuell alternative Antriebstechnologien getestet.