Creditreform: Zahl der Firmeninsolvenzen stei...
 
Creditreform

Zahl der Firmeninsolvenzen steigt wieder

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Die Zahl der Firmeninsolvenzen ist nach einer Erhebung von Creditreform 2016 gestiegen. Dagegen waren immer weniger Privatinsolvenzen zu vermelden.

Der Gläubigerschutzverband Creditreform hat die Zahlen der Insolvenzentwicklung 2016 erhoben: Insgesamt gab es in Österreich 14.751 Firmen- und Privatinsolvenzen, was einem Rückgang von 3,7 Prozent entspricht. Allerdings ist die Zahl der rund 5.500 Firmeninsolvenzen erstmals seit drei Jahren wieder gestiegen (Plus 2,1 Prozent).

Vor allem Klein- und Kleinstunternehmen in der Baubranche seien betroffen. Auch im Handel gab es mit 1.033 Insolvenzen über 7 Prozent mehr Konkurse als noch ein Jahr zuvor. Überdurchschnittlich erwischte es Wiener Unternehmen. Während in Wien 1.889 Unternehmen Konkurs gingen, waren es in Vorarlberg und Burgenland jeweils weniger als 200. Managementfehler, sinkende Margen und starker Preisdruck seien die Hauptursachen. Nur 3.360 der gemeldeten 5.550 Insolvenzen würden vom Gericht offiziell eröffnet, die anderen wegen fehlender Masse abgewiesen.

Die Privatkonkurse sind dagegen, laut Creditreform, auf dem niedrigsten Stand seit 2006. Im vergangenen Jahr seien in Österreich 9.200 Menschen insolvent gegangen, was einer Quote von 14 von 10.000 entspricht. Die meisten insolventen Menschen leben in Wien. Arbeitslosigkeit, Scheidung, gescheiterte Selbständigkeit und falscher Umgang mit Geld seien die Ursachen, so Creditreform. Während in Wien und den meisten Bundesländern die Insolvenzen teils zweistellig zurückgingen, ist die Zahl in Oberösterreich mit Plus 8,5 Prozent und Niederösterreich mit plus 1 Prozent sogar gestiegen.
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