Die Finanzinvestoren Hellman & Friedman und EQT machen bei der Übernahme von Zooplus nun gemeinsame Sache und wollen das Kopf-an-Kopf-Rennen um den Online-Tierbedarfshändler damit beenden.
Das Tauziehen um den Online-Tierbedarfshändler Zooplus findet scheinbar ein Ende: In den vergangenen Monaten hatten die Investoren Hellman & Friedman (USA) und EQT (Schweden) sich gegenseitig überboten, nun machen sie gemeinsame Sache. "Mit diesem Schritt haben wir eine Lösung gefunden, um die derzeitige Pattsituation im Übernahmeprozess aufzulösen und das Investment in Zooplus zu ermöglichen", erklärten Stefan Goetz von Hellman & Friedman und Johannes Reichel von EQT.
Das gegenseitige Überbieten hatte den Aktienpreis seit Mitte August von 390 Euro auf 470 Euro erhöht, nun werden gemeinsame 480 Euro je Aktie geboten. Insgesamt würde der Verkaufspreis von Zooplus somit 3,7 Milliarden Euro betragen. Die RAG-Stiftung und der luxemburgische Investor Luxempart und Patt - beides Anteilshaber - hatten versprochen, ihre gut 17 Prozent an H&F zu verkaufen, solange die Amerikaner nicht weniger böten als ein Konkurrent. Beide liefen aber Gefahr, dass ihre Angebote letztlich an der Hürde scheitern würden, mehr als 50 Prozent der Zooplus-Anteile angedient zu bekommen.
Zooplus-Chef Cornelius Patt war selbst auf die Suche nach einem neuen Geldgeber gegangen, um die Expansion im Ausland mit Investitionen zu beschleunigen, ohne an der Börse unter Erfolgsdruck zu stehen, und gute Ergebnisse zu liefern. "Die geplante strategische Partnerschaft wird es dem Unternehmen ermöglichen, seinen Wettbewerbsvorsprung weiter auszubauen, zusätzliche Marktanteile zu gewinnen und seine Bemühungen nochmal zu beschleunigen, die wachsende und sich schnell entwickelnde europäische Heimtierkategorie langfristig zu gewinnen", erklärte Zooplus. EQT und H&F wollen das Unternehmen nach der Übernahme von der Börse nehmen.