Aumaerk: Miriam Okoroego: Mutig sein und abli...
 
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Miriam Okoroego: Mutig sein und abliefern

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Miriam Okoroego: "Mutig muss man immer sein, auch wenn nicht immer alles gelingt.“
Miriam Okoroego: "Mutig muss man immer sein, auch wenn nicht immer alles gelingt.“

Miriam Okoroego ist Geschäftsführerin der Wiener Fleischmanufaktur Aumaerk, die hochwertige Produkte an die Gastronomie sowie private Fleischtiger liefert. Im CASH-Interview spricht die gebürtige Norddeutsche über ihre wahrscheinlich beste Idee, die verbliebenen Chancen für die Fleischbranche, ihre Ablehnung von Fleischersatztrends und wie man Fleisch richtig und edel versendet.

Das weiße, langärmlige Hemd mit dem Aumaerk-Logo und dem aufgestickten Namen würde in einem Restaurant auf Miriam Okoroegos Position als Chefköchin hinweisen. In ihrem Betrieb ist sie das gewissermaßen auch, aber die Tische ihrer Gäste sind durch einen Postweg von der Küche getrennt. Beim Gespräch mit der 41-jährigen Geschäftsführerin und Produktionsleiterin fällt die Versandbox der Aumaerk-Produkte auf, besonders der Schriftzug "Das beste Fleisch der Welt".

CASH: Das ist ein mutiger Claim, den Sie auf der Box gedruckt haben. Was braucht es, um das beste Fleisch der Welt zu liefern?

Miriam Okoroego: Viel Liebe, viel Präzision und ein gutes Marketing. Den Spruch haben wir uns aber nicht selbst einfallen lassen, sondern er stammt von unseren Kunden. Erst hatten wir "Kunden sagen:" mit verschiedenen Rückmeldungen auf den Kisten stehen, dann haben wir diesen Teil weggelassen. Wenn man ein solches Feedback erhält, hat man alles richtig gemacht.

In den Boxen werden aktuell 13 Produkte versandt, die im Aumaerk-Onlineshop erhältlich sind. Wie verlief die Entwicklung der Boxen und wie sieht das Konzept dahinter aus?
Wir haben gehört und gesehen, was Gastronomen und Endverbraucher möchten. Die Anforderungen sind klar: Innerhalb von 24 Stunden muss das Fleisch mit einer Kerntemperatur von sieben Grad beim Kunden ankommen und das muss auch bei 36 Grad Außentemperatur möglich sein. Jedes unserer Produkte passt in die Box, dazu gibt es einen Empfangsbrief und eine Kochanleitung. Das Fleisch wird dabei aber nicht gefroren geliefert, sondern mit Leitungswasser-Beuteln gekühlt. Die sind übrigens biologisch abbaubar und die Kiste recycelbar. Wir wollen unsere Lieferungen edel und elegant wie das Fleisch selbst gestalten, es soll etwas Besonderes sein.

Kommen wir zu Ihnen – Sie haben bereits im Sterne-Restaurant als auch in einer Großküche gearbeitet. Wo liegen hier die größten Unterschiede und wie haben die beiden Arbeitsumgebungen Sie beeinflusst?
Zwischen den Küchen gibt es gar nicht so viele Unterschiede. Egal, ob im gehobenen Restaurant oder in einem Kindergarten – man möchte immer etwas Gutes am Teller haben. Beide haben hohe Standards und logistisch herausfordernde Abläufe, nur der Kunde ist ein anderer. In der Gastronomie gibt es ein gewisses Spiel, bei dem die Ansprüche der Kunden auf die eigene Kreativität treffen. Da habe ich gelernt, mit einem Ohr auf die Kunden zu hören und mit dem anderen auf mich selbst, um mir auch treu zu bleiben.

Das vollständige Interview lesen Sie in der September-Ausgabe von CASH.

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