Mit einem Mietmodell für Arbeitskleidung sowie für die Ausstattung von Wasch- und Reinräumen erschließen sich für CWS neue Möglichkeiten in der Circular Economy. Regional Manager Workwear Michael Barbian und Maren Otte, Group Director of Corporate Responsibility, zeigen im CASH-Gespräch, wie Kreisläufe geschlossen werden können.
Wenn es um Verpackungen im FMCG-Bereich geht, stößt man schnell auf das Thema Nachhaltigkeit. Bei der Arbeitskleidung, Fußmatten oder gar dem Brandschutz muss schon genauer überlegt werden, wo hier die Materialkreisläufe im Sinne der Nachhaltigkeit optimierbar sind. Michael Babian und Maren Otte vom Service-Anbieter CWS bringen Licht in die Sache.
CASH: Nachhaltigkeit ist oft mit Lebensmittelverpackungen verbunden. Wie lässt sich das bei der Arbeitskleidung umsetzen?
Maren Otte: Das "Sharing Economy"-Modell von CWS sieht so aus, dass die Kleidung unseren Kunden vermietet wird. Und das nicht erst seit gestern, diesen Service bieten wir seit 1899 an. Durch langfristige Verträge – mindestens drei Jahre, aber in der Praxis im Durchschnitt eher zwölf – ergeben sich viele Möglichkeiten, nachhaltig zu sein. Zunächst sind wir bereits beim Design der Kleidung involviert, können diese also so gestalten, dass die nicht nur widerstandsfähig, sondern auch einfach reparierbar ist. Außerdem können wir bereits am Anfang der Kleidung an deren Ende denken, dadurch wird das Recycling auch einfacher.
Michael Barbian: Die Verpackung ist natürlich auch ein Thema. Wenn möglich verzichten wir auf Einzelverpackungen, da die Kunden diese oft nicht brauchen. Das geht nahezu in fast allen Bereichen. Nachhaltigkeit ist besonders in Österreich ein wichtiger Punkt für unsere Kunden, daher sind verantwortungsbewusste und authentische Anbieter gewünscht. Die Qualität der Kleidung und der dazugehörige Service sind mittlerweile Basisdienstleistungen, die Nachhaltigkeit ist dann ein echter Mehrwert.
Wie sieht das Recycling rund um die Arbeitskleidung aus? Werden Rezyklat-Stoffe zur Produktion verwendet und wie wird ausgemusterte Kleidung verwendet?
Otte: Wir verwenden zur Produktion recyceltes Polyester und Baumwolle aus biologischem Anbau. Bei der Endverwertung läuft es meistens auf Downcycling der Kleidung hinaus. Dämmmaterial oder eine Verwendung im Straßenbau sind häufige Anwendungsgebiete. Wir unternehmen auch viele Versuche in Richtung Upcycling, etwa die Produktion von Designerkleidung oder die Nutzung von Textilresten für Möbel. Bisher ist dies jedoch noch nicht ausreichend skalierbar.
Gibt es im von Ihnen betreuten Hygienebereich höhere Standards?
Barbian: Da kommt es auf das Produkt an. Ein Handtuchspender etwa lässt sich gut reinigen und reparieren oder letztlich auch zu Granulat verarbeiten. Man muss jedes Produkt individuell betrachten, wie es hygienisch weiterverwendet werden kann.
Das vollständige Interview finden Sie in der Oktober-Ausgabe von CASH.