Nach vier Jahren im Unternehmen übergibt Thomas Bergthaler die Position des Commercial Head of Austria bei Diageo an seinen Nachfolger Marco Weber. Welche Ziele sich die beiden Manager für die Zukunft setzen und wie die Coronakrise deren Pläne durchkreuzt hat, schildern sie im CASH-Interview.
CASH: Herr Bergthaler, Sie verlassen Diageo nach vier Jahren, warum das?
Thomas Bergthaler: Wie Sie wissen, war ich vor Diageo 17 Jahre bei Kellogg und es war nie mein Plan, in eine Stelle zu wechseln, wo ich dann in Pension gehe. Für mich war die Pringles-Übernahme von Kellogg wegweisend, da wir hier eine neue Marke mit sehr vielen Veränderungen äußerst erfolgreich implementieren durften. Genau aus diesem Grund wurde ich Commercial Head of Austria bei Diageo – um Dinge zu verändern.
Und diese Veränderungen sind jetzt abgeschlossen?
Bergthaler: Veränderung findet immer statt und wir haben in den letzten vier Jahren sehr viel erreicht. Wir haben ein starkes Team geformt und können zahlreiche Erfolge vorweisen. Unsere internen Kennzahlen sehen hervorragend aus und auch bei den Marktanteilen haben wir Ende 2019 eine Rekordhöhe erreicht. Wie bereits gesagt, die Welt, Unternehmen und Prioritäten verändern sich stetig und ich bin überzeugt, dass Marco diese Veränderungen mit Bravour begleiten und die Erfolgsgeschichte fortsetzen wird.
Bevor ich auf Herrn Weber zu sprechen komme, würde ich gerne noch einmal bei den Erfolgen nachhaken. Können Sie diese beispielhaft an konkreten Marktanteils- und Umsatzdaten in den unterschiedlichen Segmenten, die Diageo bespielt, festmachen?
Bergthaler: Wir konnten im klassischen Lebensmittelhandel laut Nielsen Retailpanel aber auch im Gesamtmarkt inklusive der Gastronomie lt. IWSR (International Wines and Spirits Record, Anm.) stark zulegen. Besonders stolz bin ich auf das Erreichen des höchsten Marktanteils von 6,8 Prozent in der KW 48/2019 und die großartigen Zuwächse bei Baileys. Dort haben wir mit den richtigen Maßnahmen den wertmäßigen Marktanteil im Bereich Liqueur von 15,6 Prozent auf 18,9 Prozent steigern können.
Herr Weber, Sie übernehmen mit 1. Juli das österreichische Ruder. Mit welchen Strategien wollen Sie an diese Erfolge anschließen?
Marco Weber: Wir haben die letzten Jahre, wie bereits von Thomas ausgeführt, viele Erfolge verzeichnet und jetzt geht es daran, diese Erfolge nachhaltig fortzuführen. Zukünftig wollen wir noch stärker Präsenz zeigen, sei es im Handel oder in der Gastronomie. Ich denke, dass wir gerade mit unseren Innovationen wie Belsazar und Tanqueray Sevilla im Aperitif-Bereich großes Wachstumspotenzial haben.
Wenn wir über die Gastronomie sprechen, kommen wir an der Coronapandemie nicht vorbei. Herr Bergthaler, wie geht Diageo mit dieser Krise um?
Bergthaler: Ich bin persönlich sehr stolz, dass Diageo bereits zu Beginn der Krise zwei Millionen Liter Alkohol für die Herstellung von Desinfektionsmitteln gespendet hat. Des Weiteren steht für uns der Schutz und die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer im Vordergrund und deswegen haben wir schnell gehandelt. Der Weg ins Homeoffice ...
Das Interview in voller Länge zum Nachlesen gibt's im E-Paper.