Das sagt Henkell Freixenet Austria-Geschäftsführer Philipp Gattermayer angesprochen auf die Coronakrise. Im Interview schildert er zudem Details zu prickelnden Marktkennzahlen, rosaroten Trends und der Schaumweinsteuer.
CASH: Herr Gattermayer, sie blicken auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2019 zurück und liegen laut Nielsen gleich auf mehreren Ebenen an der Branchenspitze. Dabei liefern Sie sich immer wieder ein heißes Rennen mit Mitbewerber Schlumberger, der häufig ebenfalls die Marktführerschaft beansprucht. Es heißt ja immer, Wettbewerb belebt das Geschäft. Wie sehen Sie das?
Philipp Gattermayer: Die Marktführerschaft ist durch eine unbestrittene wirtschaftliche Kennzahl belegt und ein Indiz dafür, dass man nah beim Kunden ist und sehr schnell auf Trends, Bedürfnisse und die Märkte reagieren kann. Gleich in dreifacher Hinsicht ist Henkell Freixenet österreichischer Marktführer: Kupferberg Sekt ist mit 20 Prozent Marktanteil die mengenmäßig größte, Henkell mit 15 Prozent die wertmäßig größte Sektmarke und insgesamt konnte unser Marktanteil auf knapp 40 Prozent gesteigert werden (KW 1-25/2019 vs. VJ). Somit wuchs Henkell Freixenet schneller als der gesamte Schaumweinmarkt in Österreich.
Worauf führen Sie den Erfolg zurück?Für uns zählen nicht nur die Kennzahlen, wir verstehen unsere Rolle auch darin, Konsumenten in die Schaumweinwelt „eintauchen“ zu lassen. Dabei setzen wir auf drei grundlegende Säulen: Erstens die Zusammenarbeit mit unseren Partnern im Handel, mit der ein unermüdlicher Einsatz für den optimalen Markenauftritt und die punktgenaue Identifikation von Trends einhergeht. Alle unsere Mitarbeiter leisten hier außergewöhnliche Arbeit. Zweitens steht der Konsument im klaren Fokus, das heißt alle Produktinnovationen und Werbemaßnahmen drehen sich ausschließlich um seine Interessen und Bedürfnisse. Last, but not least ist es für uns als klarer Marktführer wichtig, unsere Vorreiterrolle und Verantwortung dazu zu nutzen, für die Öffentlichkeit hochwertige Aufklärungsarbeit rund um das Thema Schaumwein zu leisten. Der Konsument soll beispielsweise wissen, wie guter Schaumwein produziert wird, wie man ihn am besten genießt – dass sich zum Beispiel Sekt nicht nur als Aperitif, sondern vor allem auch als hochwertiger Speisebegleiter oder Afterwork-Drink eignet.
Haben sie den Eindruck, dass Schaumwein in Österreich populärer wird?Der Schaumweinmarkt ist in den letzten Jahrzenten relativ stabil – lediglich unter den einzelnen Segmenten gibt es Verschiebungen.
Das gesamte Interview zum Nachlesen gibt's im E-Paper:
April 2020