Mautner Markhof: Jürgen Brettschneider: Auf d...
 
Mautner Markhof

Jürgen Brettschneider: Auf die Tube gedrückt

Mautner Markhof
Jürgen Brettschneider/Mautner Markhof
Jürgen Brettschneider/Mautner Markhof

Seit mehr als 30 Jahren ist Jürgen Brettschneider bei Mautner Markhof und hat praktisch alle Stationen durchlaufen. Heute ist er gemeinsam mit Develey-Chef Michael Durach Geschäftsführer des 180 Jahre alten Traditionsbetriebes. CASH bat ihn zum Interview.

CASH: Herr Brettschneider, wenn eine Marke 180 Jahre erfolgreiche Geschichte(n) hinter sich hat, zeugt das von außergewöhnlicher Stabilität, auch in wahrlich nicht immer rosigen Zeiten. Welches Geheimnis liegt hinter Mautner Markhof?
Jürgen Brettschneider: Von der Familie her wurden von Anfang an sehr gute Wurzeln gelegt, auf denen das gesamte Firmenkonstrukt gesund aufgebaut wurde und von denen wir auch heute noch profitieren. Damals wurden bereits die Grundkompetenzen des Unternehmens festgelegt, unter anderem sich ständig neu zu erfinden. Man steht als Marktführer immer im Fokus. Was immer erkannt wurde und auch heute noch erkannt wird, ist der Wandel gemeinsam mit der Gesellschaft, ein unumgänglicher Umstand. Es ist somit durchaus als gelungene Verheiratung des Altbewährten mit dem Wandel zu bezeichnen. Wir haben den Spagat geschafft, das Traditionelle beizubehalten und dennoch mit der Zeit zu gehen. Was Mautner Markhof auszeichnet, ist stabile, gute Qualität, alte, bestens bewährte Rezepturen und selbstverständlich bester Geschmack.

Wo liegt der Spirit der Gründerfamilie heute?
Uns hat ja mit Develey kein internationaler Großkonzern gekauft, sondern ebenfalls ein Familienbetrieb. Da ist die Pflege von Werten beinahe ident. Das Denken ist gleich geblieben – für die Marke muss man viel tun und das höchste Gut ist Qualität. Damit kann man punkten.

Exakt 100 Jahre alt ist der Mautner Senf. Hat sich eigentlich die Rezeptur für den klassischen Estragonsenf im Laufe der Zeit geändert?
Senf produzieren können andere auch, aber diese Qualität halten nicht. Unser Estragonsenf ist einzigartig. Den handgeschriebenen Originalzettel mit der Rezeptur gibt es heute noch, gut aufbewahrt und achtsam behütet in einer Glasvitrine. Das Einzige, was sich seit damals verändert hat, ist die Produktionstechnik. Seinerzeit arbeitete man mit einem alten Mahlstein und Holzrutschen, heute ist das ein geschlossener, hochautomatisierter Produktionsablauf. Was dennoch blieb, ist das Mahlsteinverfahren im Doppelmahlverfahren – grob und fein, das macht sonst keiner. Mautner war auch Pionier bei den Senfgebinden. Hat man nämlich früher Senf – so wie es die Franzosen heute noch tun – in Ton oder Glas abgefüllt, waren wir die ersten, die die Alutuben salonfähig machten.

Das Interview in voller Länge finden Sie hier im E-Paper der CASH März-Ausgabe.


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