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Mondelēz International

Elisabeth Hülsmann: Wertschöpfung statt Aktionitis

Markus Wache

Die neue Frau an der Spitze von Mondelez in Österreich, Elisabeth Hülsmann, will mit differenzierenden Produkten einen Mehrwert schaffen und den Handel auch in Sachen E-Commerce unterstützen. In ihrem ersten CASH-Interview stellt sie sich zudem Fragen über Nachhaltigkeit, Kinderarbeit und Palmöl.

CASH: Frau Hülsmann, da Sie nun schon seit Jahresanfang in Österreich sind, wie geht es Ihnen mit der österreichischen Mentalität?
Elisabeth Hülsmann: Ich fühle mich sehr willkommen. Wir haben ein tolles Team mit fühlbarer Start-up- und Hands-on-Mentalität. Ich schätze sehr, dass man hier tatsächlich anpackt anstatt typisch deutsches Over-Engineering zu betreiben (lacht). Österreich ist ein Milka-Land und ein wichtiger Markt für Mondelez. Wir werden gemeinsam daran arbeiten, um weiterhin Impulsgeber für den Konzern zu sein.

Welche Ziele haben Sie sich für die Zusammenarbeit mit dem Handel gesetzt?
Jeder Handelspartner hat seine eigene Handschrift und Identität, was sich insbesondere in den vergangenen Monaten deutlich gezeigt hat. Nichtsdestotrotz sehe ich bei allen noch viel Potenzial, um gemeinsam neue Wertschöpfungskonzepte zu entwickeln. Es ist nicht immer der richtige Weg, Produkte billiger zu verkaufen. Oft muss man abwägen, ob man Impulse durch Aktionspreise gibt oder lieber smarte Mechaniken und Ideen einsetzt, die die Marken besser positionieren können, um mehr Wertschöpfung zu generieren und die gleichen oder sogar mehr Umsätze zu generieren. Wir möchten unsere Expertise hier in Zukunft noch mehr einbringen – zum Beispiel im immer relevanteren Onlinehandel. Wir haben ein Team in Zürich, das das Shopperverhalten im Internet untersucht und unter anderem erforscht, was Händler optimieren können, um mehr Klicks und Conversions zu erzielen. Diese Erfahrungen teilen wir gerne auch mit den österreichischen Handelspartnern. Das ist einer der wesentlichen Vorteile, wenn man den Markt lokal bearbeiten und dabei auf den Wissensschatz eines globalen Konzerns zugreifen kann.

Welche smarten Konzepte sind das?
Es geht im Grunde darum, eine Kombination aus Preis, Produkt und einer aufmerksamkeitsstarken Platzierung am POS zu schaffen. Das kann mit besonderen Promotions mit einem echten Purpose gelingen oder indem man Produkte entwickelt, die so differenzierend sind, dass sie einen höheren UVP rechtfertigen. Für uns zählt dazu auch, globale Kampagnen stets so zu adaptieren, dass sie für die Handelspartner vor Ort einen Mehrwert bieten.

Welches war denn das jüngste „differenzierende Produkt“ von Mondelez?
Ein gutes Beispiel ist unser Milka Sensations Cookie mit Oreo-Creme Füllung. Das ist ein Konzept, bei dem wir zwei starke Marken zusammengebracht und ein Produkt geschaffen haben, das im Geschmackserlebnis komplett differenzierend ist. Das Ganze wird natürlich werblich stark unterstützt. Wir haben alleine im Bakery-Bereich unsere Österreich-Kampagnen aufgestockt und uns 30 Prozent mehr Wochen im TV gesichert – das sind insgesamt über 80 Wochen.

Das Interview in voller Länge lesen Sie im E-Paper der CASH Juni-Ausgabe.

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