DI Florian Pfeiffer ist in der Moser-Geschäftsführung nun der Dritte im Bunde. CASH sprach mit ihm über Personalprobleme, Kostenlawinen, Produktinnovationen und neue strategische Ausrichtungen.
CASH: Herr Pfeiffer, Sie haben C+C-Erfahrung und kennen die Pharmaindustrie. Was reizt Sie an der Fleischwarenbranche?
Florian Pfeiffer: Als studierter Lebensmitteltechnologe ergibt sich hier bei Moser natürlich ein wunderbares Betätigungsfeld, zumal ich hier eine optimale Symbiose aus traditionellem Handwerksbetrieb und modernem Mittelstandsbetrieb vorfinde. Was nämlich das Unternehmen auszeichnet, ist nicht nur sein kompromissloses Qualitätsbewusstsein, sondern auch seine treuen, langjährigen Mitarbeiter, die allesamt mit hoher Professionalität ihr Handwerk hochhalten. Prinzipiell ist die Fleischwarenbranche sicher keine leichte, aber Herausforderungen sind eine persönliche Triebfeder.
Langjährige, treue Mitarbeiter haben die Eigenschaft in absehbarer Bälde in Pension zu gehen.
Wie sieht es denn mit dem Fleischernachwuchs aus?
Eher schlecht. Frühes Aufstehen ist obligat – immerhin beginnen wir um 5 Uhr morgens – die Arbeit an sich ist körperlich sehr fordernd und darüber hinaus das Image von Fleischverarbeitung und somit das jener Menschen, die tagtäglich damit arbeiten, nicht besonders hoch. Es fehlt definitiv sehr oft die sprichwörtliche Freude am Beruf. Wir können nur damit punkten, dass bei uns das Handwerk an sich und die vielen traditionellen Assets hochgehalten werden und wir uns klar als Veredelungsbetrieb sehen. Diesen für junge Leute attraktiv zu gestalten ist eine unserer großen Aufgaben.
Ein anderes Sorgenkind sind derzeit auch die viel diskutierten Rohstoffpreise. Wie gehen Sie damit um?
Wenn Rohstoffe teurer werden, muss dies über diverse Medien kommuniziert werden und darf nicht bei einem in der Versorgungskette hängen bleiben. Das manuelle Arbeiten – somit das Handwerk sowie zusätzliche verfahrenstechnische Prozessschritte, die für ein optimales Produkt notwendig sind
und die uns von den Abläufen in der Fleischindustrie abheben – bauen wir noch stärker in unsere Kommunikation ein. Uns ist dabei eine Bewusstseinsmachung wichtig, und zwar sowohl in Richtung Handel als auch in Richtung Konsumenten.
Das gesamte Interview zum Nachlesen gibt's im E-Paper der März-Ausgabe: März 2020