... und selbstredend eine gute Idee – so beginnen Innovationen. Wie dieser Prozess in einer Traditionsmolkerei vonstatten geht, und welche MoPro-Trends langfristig Zukunftspotenzial haben, erzählt NÖM-Marketingleiterin Veronika Breyer.
CASH: Frau Breyer, als ehemalige Brand-Managerin und nun Marketingleiterin müssen Sie ein gutes Gespür für Trends haben. Wie wichtig ist es für ein Traditionsunternehmen wie die NÖM Innovationen zu entwickeln?
Veronika Breyer: In unserer Branche ist es wichtig, Innovationstreiber zu sein. 2014 bin ich von Nestlé zur NÖM gewechselt und bin bis heute von der Innovationskraft, dem Mut neue Wege zu gehen und der Schlagzahl in der Produktentwicklung beeindruckt. Gäbe es keine Innovationen, könnten wir keine Vorreiterrolle übernehmen und nicht dem Ruf der modernen Molkerei gerecht werden. Es war die NÖM, die als erste europäische Molkerei seit 2009 ausschließlich gentechnikfreie Produkte und seit 2016 als erste Molkerei Österreichs auch CO2-neutral produziert. Vor Kurzem konnten wir auch als erste Molkerei die nachhaltigste Milchflasche Österreichs aus 100 Prozent rePET präsentieren. So wie wir bei Produktqualität, Nachhaltigkeit und Umwelt innovativer Vorreiter sind, so sind wir es auch bei unseren Marken- und Produktkonzepten. Es macht mich stolz, dass wir es einerseits schaffen, mit modernen Marken wie nöm Pro neue Marktfelder zu erobern, andererseits aber auch traditionelle Segmente, wie den Klassiker Kakaomilch, in den letzten fünf Jahren durch moderne Konzepte beleben und im Volumen mehr als verdoppeln konnten.
Welche Eigenschaften machen denn ein Produkt zur Innovation?
Jede Idee für ein neues Konzept beginnt beim Konsumenten. Wir beobachten Konsumverhalten, Ernährungsgewohnheiten, Trends, Werte und Einstellungen, wälzen Marktdaten und leiten Potenziale ab. In erster Linie denken wir bei NÖM nicht in einzelnen Produkten oder Sorten, sondern in Plattformen, die die Produkte in eine Markenwelt einbinden, ein stimmiges Umfeld schaffen und Potenzial haben, sich langfristig am Markt zu etablieren und Raum für Wachstum bieten. Die Herausforderung ist, einen kurzfristigen Hype vom langfristigen Wachstumsmarkt rechtzeitig zu unterscheiden.
Was war die bislang erfolgreichste Neuheit der NÖM?
Vor 100 Jahren wurde die Marke fru fru aufgebaut, die auch 2021 Marktführer in der Warengruppe Fruchtjoghurt ist. Vor über 20 Jahren wurde die Markenplattform nöm fasten ins Leben gerufen, auch sie führt bis heute am Markt. Das ist beeindruckend und zeigt die Stärke der NÖM-Marken. Um sich unter diesen Erfolgsgeschichten einzureihen hat unsere jüngste Marke nöm Pro noch ein paar Jahre zu nehmen. Wir sind aber zuversichtlich, auch hier wieder auf das richtige Pferd gesetzt zu haben.
Das Interview in voller Länge lesen Sie hier im E-Paper der CASH März-Ausgabe.