Und wer sucht, der findet bekanntlich. Seit 94 Jahren bringt Winkelbauer internationale Spezialitäten nach Österreich. Welche Vorteile eine Zusammenarbeit mit einem Familienunternehmen bringt und wieso ihm für ein gutes Produkt kein Weg zu weit ist, verrät Geschäftsführer Hannes Winkelbauer im Interview. Ein Auszug.
CASH: Herr Winkelbauer, suchen Sie stets aktiv nach neuen Marken, und was müssen Marken unbedingt mitbringen, um Ihr Interesse zu wecken?
Hannes Winkelbauer: Man schaut sich natürlich ständig um, fährt auf Messen und tauscht sich aus. Produkte müssen meiner Meinung nach in erster Linie gut schmecken. Sie müssen eine gewisse Innovationskraft besitzen und einen eindeutigen USP haben – und trotz allem erschwinglich bleiben. Einfach nur billiger zu sein, als das gleiche Produkte, das bereits am Markt ist, reicht nicht aus. Wir wollen wirkliche Innovationen nach Österreich bringen.
Ist es grundsätzlich Ihr Anspruch, auch neue Kategorien zu erschließen oder gibt es auch welche, derer Sie sich bewusst verschließen?
Es gibt Kategorien, die wir nicht bespielen wollen, wie etwa Fleisch und Alkohol. Neue Kategorien zu erschließen ist nicht primär unser Ziel. Aber ich bin ein Suchender und eigentlich überall unterwegs. Doch dabei geht es mir vielmehr darum, Produkte zu finden, die bestimme Kundenbedürfnisse befriedigen, weniger um neue Kategorien.
Und umgekehrt: Was ist Ihr USP, was bieten Sie Ihren Markenpartnern?
Da gibt es viele Argumente, ich denke die wichtigsten sind, dass wir ein Familienunternehmen mit schnellen Entscheidungswegen sind und ein Partner auf Augenhöhe, der begeisterungsfähig bleibt. Wir haben jahrelange Erfahrungen in unseren Kategorien und haben sehr gute Beziehungen zum Handel, die über Jahrzehnte aufgebaut und gepflegt wurden. Wir sind vor allem aber sehr gut vernetzt und können beim Distributionsaufbau weltweit unterstützen. Wir arbeiten im Rahmen des CEISA (Anm.: Circle of Specialty Food Distributors) mit führenden Distributoren auf der ganzen Welt zusammen. Das ermöglicht uns, dass wir in 19 Ländern weltweit gleichzeitig distribuieren können. Das kann sonst nur eine Handvoll großer FMCG-Konzerne.
Stehen Sie dennoch vor den gleichen Herausforderungen bei den Preisverhandlungen wie die Industrie?
Wir sind sozusagen der verlängerte Arm der Industrie, wir haben alle dieselben Herausforderungen. Auf der anderen Seite sind wir auch die, die dem Handel die Preisverhandlungen ebnen sollen, das geht nun mal aber leider nicht immer. Darum sitzen wir alle im selben Boot.
Das Interview in voller Länge lesen Sie im E-Paper der CASH-Jänner-Ausgabe.