Alle Welt spart Zucker ein, und das ist ja auch gut so. Doch wenn es einmal wirklich süß sein muss, dann werfe ich - bis auf einen - alle Vorsätze zu Regionalität und Saisonalität über Bord. Nur: Auf Bio bestehe ich.
Nochmals Würfeln? Fehlanzeige. Die guten alten, vorportionierten Klassiker zum Süßen von bitterem Kaffee haben meinen Haushalt schon vor der neuen Generation verlassen. Würfelzucker gibt es keinen, schon allein aus dem Grund, weil meine Zuckerdose kugelrund ist. Können Sie sich dieses Chaos da drinnen vorstellen? Eben.
Wenn hier gesüßt wird, dann aus der Flasche. Nein, auch die Glasspritzflaschen mit dem Hütchenverschluss aus der Kurkonditorei sind nicht zugegen, ich stehe, ich gestehe, auf Nahrungsmittel mit einer ultrakurzen Zutatenliste. Am liebsten monoingredient, falls es das gibt. Am liebsten süße ich also mit der Kraft des Ahorns. Ich wundere mich zwar oft, warum man dieses flüssige Gold nicht auch den heimischen Ahörnern entnehmen kann, um den Vorsatz der Regionalität auch noch abzuhaken, nun ist es eben aus Kanada. Und seit ich nach dem inspirierendem Interview mit den Penny-Kapitänen Ralf Teschmit und Mario Märzinger auch meinen lokalen Penny-Markt durchstreife, sind diese kleinen, feinen Sirup-Fläschchen der Eigenmarke Echt!Bio Fixstarter am Frühstückstisch. Der Sirup ergießt sich über den (sonst recht monothematischen Hafer-) Porridge, tröpfelt abends in das Naturjoghurt der Kleintochter, und wird energetisch eingerührt.
Zuletzt, und hier spanne ich den Bogen zur Saisonalität, haben wir unsere Beute aus dem Erdbeerfeld des Nachbarortes in den Großmixer (
siehe auch mein vergangenes Angesagt bei...) gewuchtet, frische Bio-Milch hinzugefügt und die absolute Finesse mittels Ahornsirup erreicht. Das Ergebnis war eine Erdbeermilch, somit ungeheuer saisonal, die Milch, absolut niederösterreichisch und der Ahornsirup so was von bio. Welch Trilogie der guten Vorsätze.