Angesagt bei Stefan Pirker: Ein Eis einfach z...
 
Angesagt bei Stefan Pirker

Ein Eis einfach zum Niederknien

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Seit dem Jahr 2018 ist das Eis von Grom auch in Österreichs LEH erhältlich und seither ein treuer Bewohner meines Tiefkühlers.

Mit einem Eis von Grom kann man eigentlich nix falsch machen. Egal ob fruchtig, cremig oder nussig - sämtliche Sorten verstehen es geschmacklich voll zu überzeugen. Würde man mich vor die schier unendlich schwierige Aufgabe stellen, ich dürfte mich zukünftig nur noch auch auf zwei Sorten beschränken, dann wären dies wohl Pistacchio und Caramello Salato.

Das Besondere an Grom ist schlicht und einfach die erstklassige Qualität der Produkte. Stolz verkündet der italienische Premium-Eishersteller, der seit dem Jahr 2015 zu Unilever gehört, dass in sein Gelato nur natürliche Zutaten und keine künstlichen Geschmack-, Farb- oder Konservierungsstoffe kommen. Darauf aufbauend lautet der Werbespruch der Marke "Il gelato come una volta" (Ein Eis so wie früher).

Bei aller höchster Wertschätzung für Grom möchte ich jedoch aus meiner persönlichen Kindheitserinnerung einwenden, dass gerade Eis früher nicht immer das Gelbe vom Ei war in Österreich. Meine Erfahrungen beziehen sich hier auf die Gegend um den Klopeiner See in Südkärnten, wo ich in den 1980/1990er Jahren aufgewachsen bin.

In den Strandbädern des laut Eigenangaben wärmsten Badesees Österreichs wurde damals zum einen massig grünes und oranges Wassereis verkauft, das von Eis-Gourmets eher gemieden wird. Zum anderen gab es an etlichen Ecken Softeis per Knopfdruck aus großen Kartuschen. Auch dieses genießt nicht immer den besten Ruf und zudem war die Auswahl mit den drei Sorten Vanille, Schoko und Erdbeer sehr überschaubar. Hinzu gesellten sich noch etliche Verkaufsstände, die mehr oder minder selbstgemachtes Eis anboten. Ein damals absoluter Renner war das türkis-blaue Max&Moritz-Eis mit Kaugummigeschmack - bekannt auch als Schlumpfeis -, das bei besagten Eis-Gourmets ein gehöriges Naserümpfen auslöst.

Ein Grom-Eis mit den vorhin genannten Spezies zu vergleichen, ist natürlich so wie der sprichwörtliche Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Klar, Grom spielt in einer ganz anderen Liga, nämlich in der Champions League des Eis und erreicht dort meines Erachtens nach Jahr für Jahr das Finale und gewinnt dieses auch (fast) immer.      

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