GlobalData hat analsyiert, welche Auswirkungen der Coronavirus auf die Wirtschaft der GCC-Staaten hat.
"Es ist noch nicht möglich, das volle Ausmaß von Covid-19 auf den Mittleren Osten zu bestimmen", heißt es in der Analyse von GlobalData. Einige Folgen, darunter die für die Wirtschaft der Region, sind jedoch sehr wohl deutlich bestimmbar. Die Ölpreise sind etwa durch die schwindende Nachfrage aus China (minus 36 Prozent) den ganzen Februar lang gefallen - es werden täglich 1.100 weniger Barrels benötigt. Insgesamt geht die International Energy Agency von einem internationalen Rückgang von 435.000 Barrels pro Tag für das Q1 2020 aus. Richard Thompson, Editorial Director bei GlobalData, dazu: "Eine weitere Reduktion der Öl-Umsätze wird die fördernden Regionen weiter unter Druck setzen und die Staaten zu einem Sparkurs zwingen. Das wird wiederum die Geschäftsmöglichkeiten verringern und den Wettkampf in den betroffenen Märkten anheizen. Wegen dem geringeren Cashflow müssen Unternehmen außerdem mit Zahlungsverzögerungen rechnen."
Für einige der Gulf Cooperation Council (GCC) Staaten wirkt sich die sinkende Handelsbilanz mit Exportpartner China stärker aus als für andere. Während die Vereinigten Arabischen Emirate 4,2 Prozent ihrer Exporte nach China tätigen, sind es im Omam ganze 45,1 Prozent. Aber auch Tourismus, das Bankenwesen und der Wohnungsmarkt spüren die fernbleibenden Gäste aus Fernost. Bei den Fluglinien sind Emirates und Quatar Airways am stärksten betroffen, da sie die meisten wöchentlichen Flüge zwischen dem Nahe Osten und China haben. Seit Anfang Februar dürfen nur noch Flüge aus Peking in die Vereinigten Arabischen Emirate starten. Reisende aus China machen rund 4 Prozent der Passagiere des Flughafen Dubai aus. Thompson fasst die wirtschaftlichen Folgen zusammen: "Durch die fernbleibenden Passagiere werden Umsätze in der Höhe von 27,8 Milliarden Dollar entstehen."