Agrana: Deutlicher Ergebnisrückgang
 
Agrana

Deutlicher Ergebnisrückgang

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Bereits im dritten Quartal des Geschäftsjahrs 2018/19 hat sich der Ergebnisrückgang abgezeichnet. Nun veröffentlicht die Agrana das gesamte Jahresergebnis.

Die Agrana Beteiligungs-AG erzielte im Geschäftsjahr 2018/19 einen leicht rückläufigen Konzernumsatz von 2.443,0 Millionen Euro. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (Ebit) lag mit 66,6 Mio. Euro um 65,1 % unter dem Wert des Vorjahres. Der deutliche Ergebnisrückgang war insbesondere auf anhaltende Tiefstpreise bei Zucker (cash.at berichtete), aber auch auf niedrige Isoglukose- und Ethanolpreise im Segment Stärke zurückzuführen. Im Segment Frucht hingegen verzeichnete Agrana stabile Umsätze und einen Anstieg beim Ebit, wobei das Fruchtsaftkonzentratgeschäft aufgrund der verbesserten Margen- und Absatzsituation den Ergebniszuwachs erbrachte.

Das Finanzergebnis betrug im Geschäftsjahr 2018/19 –15,4 Mio. Euro (Vorjahr: –14,5 Mio. Euro). Die bereits im Vorjahr durchgeführte Optimierung der Kredit- und Zinsstruktur führte auch in diesem Jahr zu einer weiteren Verbesserung des Zinsergebnisses um 2,3 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Ertragsteuern ging von 176,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 51,2 Mio. Euro zurück. Nach einem Steueraufwand von 20,9 Mio. Euro, der einer Steuerquote von 40,7 % (Vorjahr: 19,0 %) entspricht, betrug das Konzernergebnis 30,4 Mio. Euro (Vorjahr: 142,6 Mio. Euro). Bei einer gegenüber dem Vorjahr um 33,0 Mio. Euro höheren Bilanzsumme in Höhe von 2.389,4 Mio. Euro lag die Eigenkapitalquote von 59,0 % um 2,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Die Nettofinanzschulden zum 28. Februar 2019 lagen mit 322,2 Mio. Euro um 89,7 Mio. Euro über dem Wert des Bilanzstichtages 2017/18. Das Gearing zum Stichtag betrug folglich 22,9 % (28. Februar 2018: 16,0 %). Entsprechend der transparenten Dividendenpolitik des Unternehmens, die sich bei den Ausschüttungen am Ergebnis, am Cashflow sowie an der Verschuldungssituation des Konzerns unter Wahrung einer soliden Bilanzstruktur orientiert, wird der Vorstand für das Geschäftsjahr 2018/19 der Hauptversammlung heuer eine Dividende von 1,006 Euro je Aktie vorschlagen (Vorjahresdividende: 1,1256 Euro je Aktie).

Agrana-Vorstandsvorsitzender DI Johann Marihart: „Mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr, das vor allem durch Verluste im Segment Zucker und auf niedrigem Niveau volatile Ethanolpreise negativ geprägt war, können wir zweifellos nicht zufrieden sein. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen wir jedoch wieder mit einem deutlich besseren Gesamtergebnis insbesondere durch einen EBIT-Anstieg im Segment Frucht. Einmal mehr bewährt sich gerade in der schwierigen Zuckermarktsituation unsere Strategie der Diversifizierung, mit der wir schwankende wirtschaftliche Rahmenbedingungen in den verschiedenen Segmenten ausbalancieren können. Unser Optimismus kommt auch in unseren Investitionen in Wachstumsprojekte im Segment Frucht und in Spezialisierungsprojekte im Segment Stärke zum Ausdruck. Die Inbetriebnahme der erweiterten Weizenstärkefabrik in Pischelsdorf (NÖ) als größtes Vorhaben im neuen Geschäftsjahr soll wie geplant Ende 2019 erfolgen.“
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