Fleisch- und Wurstaufstriche gewinnen Käuferanteile dazu. Bei den Kreationen setzen Hersteller auf Traditionelles.
Tendenziell mögen es die Österreicher auf ihrem Brot süß. Marmeladen, Honig, Schoko-Haselnuss-Cremen und andere süße Aufstriche werden von etwa 60 Prozent der österreichischen Haushalte gekauft. Dennoch schaffen es auch pikantere Brotbeläge immer öfter in die Herzen und Mägen der Konsumenten. Gerade um die Weihnachtszeit, wenn Familie und Freunde einladen oder eingeladen werden, darf es für den Hunger zwischendurch, zum Dippen oder zur kalten Platte ein schmackhafter Aufstrich sein. Wer Zeit und Muße hat, kann sich Liptauer, Eiaufstrich, Grammelschmalz und Jagdwurst natürlich auch selbst zusammenmixen, aber sowohl auf (Bauern-)Märkten, als auch im Supermarkt ist ein bunter Strauß an namhaften Markenartikeln und Eigenmarken aus dem Preiseinstiegs- und Premiumbereich zu finden. Und dieses Angebot wird gerne angenommen. So sind nach GfK Haushaltspanel Käuferanteil und Absatz bei Fleisch- und Wurstkonserven im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Bei etwa einem Drittel der österreichischen Privathaushalte wandern diese Aufstriche in den Warenkorb. Dafür braucht es nicht einmal besonders ausgefallen sein, die Österreicher mögen es durchaus traditionell, was die Produzenten gerne in ihren Innovationen berücksichtigen.
Besonders beliebt bei Klein und Groß ist die Streichwurst. Die findet sich bereits seit dem 19. Jahrhundert in diversen Kochbüchern und wurde im Laufe der Jahre von unterschiedlichen Herstellern verfeinert und perfektioniert. Klassisch gibt es sie vom Schwein und vom Kalb, aber auch das Huhn kann als Basis zum Einsatz kommen, vor allem in den Produkten von Argeta. Neu in dieses Aufstrich-Segment eingestiegen ist Neuburger, mit dem Neuburger Shot. Er wird aus frischem Neuburger zubereitet und mit in Balsamico eingelegten Rosinen verfeinert. Erhältlich ist er im 170-Gramm-Glas mit hellblauem Deckel.
Einen anderen kulinarisch-traditionellen Weg beschreitet Inzersdorfer. Die österreichische Marke, die in der Warengruppe "Aufstriche pikant" einen Marktanteil in Höhe von 19 Prozent hat, hat die Vorliebe der Österreicher für Kümmelbraten zum Anlass genommen, um erstmals einen herzhaften Kümmelbraten-Aufstrich auf den Markt zu bringen. Er sei ein "durch und durch österreichisches Produkt, sowohl, was den heimischen Geschmack als auch die Wertschöpfung betrifft", betont dazu Maresi-Geschäftsführer Andreas Nentwich.