Landwirtschaftskammer: Fairplay am Markt
 
Landwirtschaftskammer

Fairplay am Markt

LK Österreich/APA-Fotoservice/Reither
Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger. © LK Österreich/APA-Fotoservice/Reither
Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger. © LK Österreich/APA-Fotoservice/Reither

Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger fordert EU-weit verbindliche Regeln für Kennzeichnung industriell verarbeiteter Fleisch-, Milch- oder Käseimitate.

„Für ein Fairplay am Lebensmittelmarkt verlangen wir rasch rechtliche Spielregeln für die Bezeichnung von Imitaten. Da aufgrund technisch-industrieller Fortschritte die Imitate dem Original immer ähnlicher werden und somit die Irreführung immer wahrscheinlicher, müssen Original und Imitat klar erkennbar sein", betonte Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger im Rahmen der Veranstaltung LK Klartext. So soll es keine Anspielungen auf existierende Begriffe bei der Bezeichnung der Imitate, wie "Soja-Milch", "vegetarischer Leberkäse" oder "vegane Wurst" geben. Wie das gehen könnte, zeigt das Beispiel Milchprodukte: Butter muss zu 100 % aus Rahm, also aus einem tierischen Rohstoff, bestehen und darf keine pflanzlichen Zutaten enthalten, sonst muss das Produkt laut EU-Marktordnung anders bezeichnet werden.

Kein "Golden plating", also keine strengeren Bestimmungen als in anderen EU-Ländern, soll es im Bereich Tierwohl geben. "Wir wollen nämlich ein ‚Mehr‘ an Tierwohl über eigene freiwillige Marktsegmente den Konsumenten anbieten, wie das erfolgreiche Beispiel Eier mit ‚bio‘, ‚Freiland‘ und ‚Bodenhaltung‘ zeigt", so Moosbrugger. So ein Angebot an die Konsumenten könne entweder über staatliche Kriterien, wie bei den Eiern, oder im Rahmen kontrollierter Programme, wie dem Tierwohlmodul im AMA-Gütesiegel, organisiert sein. "Der Konsument kann beim Einkauf somit völlig sicher sein: der gesetzliche Tierschutz ist voll garantiert, freiwillige höhere Standards findet er ebenfalls im Regal“, stellte der LK-Präsident abschließend fest.
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