Am 20. April wird der internationale Tag der Banane gefeiert und in Österreich diesmal auch das 20-jährige Jubiläum von Fairtrade-Bananen.
Im Jahr 2002 wurden erstmals von Fairtrade zertifizierte Bananen im österreichischen Lebensmittelhandel angeboten. "Seit damals sind knapp 300.000 Tonnen von der gelben Frucht hierzulande verkauft worden und die Fairtrade-Banane hat sich von einem Nischenprodukt zu einem Mainstream-Obst mit etwa 28 Prozent Marktanteil entwickelt", sagt Hartwig Kirner, Geschäftsführer von Fairtrade Österreich. Der Bio-Anteil bei Fairtrade-Bananen liegt aktuell bei rund 95 Prozent.
Unter der derzeitigen Kostensteigerung leidet auch die Bananenwirtschaft. So haben sich die Frachtpreise für Bananen um 60 Prozent erhöht. Zusätzlich werden die wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels immer spürbarer. "Um die Produktion von morgen zu sichern, muss heute in Klimaanpassung investiert werden", betont Silvia Campos, Produktmanagerin für Bananen bei Fairtrade International. Das kann nur gemacht werden, wenn die Kleinbauernkooperativen und Plantagen mehr Mittel zur Verfügung haben.
So wurde der Mindestpreis für Fairtrade-Bananen seit Anfang des Jahres um durchschnittlich acht Prozent erhöht. Bereits im Sommer 2021 wurde zudem ein neuer Grundlohn eingeführt, der den Beschäftigten auf Plantagen bis zu 15 Prozent mehr Gehalt bringt. Maßnahmen, die wichtig sind, aber in Summe noch verstärkt werden müssen. "Die aktuelle Kostenspirale darf nicht zu einem Sog nach unten werden. Auch nach 20 Jahren ist es wichtiger denn je, weiterhin auf den bewussten Konsum von Fairtrade-Bananen zu achten, egal ob beim privaten Einkauf im Supermarkt, am Arbeitsplatz oder in der Gastronomie", fordert Kirner darum zur gesellschaftlichen Verantwortung auf.