Güssinger: Schlechte Karten für Güssinger
 
Güssinger

Schlechte Karten für Güssinger

Mangels Finanzierung wurde der Sanierungsplan für den Mineralwasserabfüller zurückgezogen. Betroffen sind 17 Mitarbeiter sowie 102 Gläubiger mit 3,1 Millionen Euro an Forderungen.

Seit Ende Dezember 2019 lief das vorerst gescheiterte Sanierungsverfahren für die in Turbolenzen gekommenen Mineralwasserabfüller Güssinger. Grund dafür war die Auslistung bei Hofer - dem Diskonter schmeckten die unklaren Eigentumsverhältnisse des Produzenten nicht - und die dadurch massiv eingebrochene Auftragslage. Nun rückt das Ende von Güssiger näher, wie der Österreichische Verband Creditreform (ÖVC) berichtet: "Die notwendige Modernisierung und damit verbundene Finanzierung des Sanierungsplanes hätte durch einen Liegenschaftsverkauf in Russland erfolgen sollen. Bis zur heute stattgefundenen Sanierungsplantagsatzung sind jedoch keine Mittel eingetroffen. Zudem besteht Masseunzulänglichkeit. Das Unternehmen bleibt somit geschlossen." Ursprünglich sollte Güssinger temporär geschlossen und sobald die Restrukturierung abgeschlossen ist wiedereröffnet werden.

Eventuell, so heißt es weiter, wird ein neuer Sanierungsplan eingebracht, sollten die Gesellschafter die dafür notwendige Finanzkraft aufbringen. Ansonsten kommt es zur Liquidierung und Verwertung des Unternehmens. 17 Mitarbeiter haben durch das Scheitern der Sanierung nun ihren Arbeitsplatz verloren. Mit welcher Quote die 3,1 Millionen Euro an Forderungen beglichen werden können, ist ungewiss. 102 Gläubiger warten auf ihr Geld.

Anfang Juli 2019 kam es bei Güssinger zu einem Gesellschafterwechsel. Nunmehrige Alleineigentümerin ist die Finstil Holding GmbH, ein Beteiligungsunternehmen, das zu 100 Prozent im Eigentum der E & A Beteiligungs GmbH steht.
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