Der weltgrößte Fleischkonzern JBS überwies rund neun Millionen Euro in der Kryptowährung Bitcoin an Cyberkriminelle, die zuvor mehrere Fabriken des Unternehmens zur Produktionseinstellung zwangen.
Zeitweise standen fünf der größten Fleischfabriken der USA aufgrund von Hackerangriffen still. Betroffen waren ebenfalls australische Produktionseinrichtungen des aus Brasilien stammenden Fleischriesens JBS. Nun bestätigte die US-Tochter von JBS, dass Lösegeld in der Höhe von umgerechnet rund neuen Millionen Euro in Form von Bitcoin überwiesen wurden. Die Zahlung erfolgte dabei nach Absprache mit internen und externen IT-Sicherheitsexperten. Hinter dem Angriff vermuten die USA kriminelle Gruppen aus Russland.
Cyber-Attacken, bei denen Computer von Unternehmen verschlüsselt werden und Angreifer Geld für die Freigabe verlangen, kamen zuletzt häufiger vor. Erst vor wenigen Wochen hatte ein Angriff dieser Art den Betrieb einer der größten Benzin-Pipelines der USA gestoppt. Pipeline-Betreiber Colonial zahlte den Hackern umgerechnet 3,6 Millionen Euro, wie das Unternehmen später einräumte. Mittlerweile ist es dem FBI jedoch gelungen, einen Teil des Lösegelds - 63,7 Bitcoin im Wert von derzeit etwa zwei Millionen Euro - wieder sicherzustellen.