Kotányi: Erfahrung als Schlüsselkompetenz
 
Kotányi

Erfahrung als Schlüsselkompetenz

Kotányi
Der Kotányi-Produktionsstandort Wolkersdorf (NÖ)
Der Kotányi-Produktionsstandort Wolkersdorf (NÖ)

Schwierige Zeiten für Kotányi: Durch die Pandemie und den Ukraine-Krieg wird der Gewürze-Hersteller massiv unter Druck gesetzt. Gegen Engpässe wird mit allen Mitteln gekämpft.

Es sind Probleme, die viele Produzenten haben: Steigende Preise für Verpackung, Rohstoffe und Logistik treffen auf unsichere Marktentwicklungen. Bei Kotányi kamen weitere Faktoren hinzu, denn geringe Erntemengen erschweren die Versorgungslage weiter. CASH hat bei Dominik Mattes, Director Marketing & Innovation, nachgefragt, welche Auswirkungen der Ukraine-Krieg auf die Geschäfte des Gewürze-Herstellers hat: "Wir evaluieren die Situation intensiv unter Abwägung aller Auswirkungen, wobei unsere Sorge vor allem der Zivilbevölkerung sowie den Handelspartnerinnen und Handelspartnern in der Ukraine gilt. Das Ukraine-Geschäft ist derzeit unterbrochen, unsere MitarbeiterInnen sind bereits seit längerem in Österreich und werden vom Unternehmen versorgt. Was den internationalen Handel mit Gewürzen betrifft, gibt es seit Beginn der Pandemie aufseiten der Rohstoffe und der Verpackungen massive Verwerfungen und Kostensteigerungen. Der Krieg in der Ukraine hat in der Gewürzbranche insbesondere bei Koriandersaat und Senfsaat dazu geführt, dass keine Warenflüsse in die EU mehr stattfinden und die Aussaat und Ernte 2022 in Südrussland und der Ukraine größtenteils entfallen."

Auch der Verpackungsbereich macht Kotányi zu schaffen. Mattes spricht von Preissteigerungen von bis zu 65 Prozent im Kunststoff-Bereich, beim begehrten Recycling-PET sogar mehr als 80 Prozent. Auch die Beschaffungskosten von Papier sein um 55 Prozent gestiegen, weitere Erhöhungen stehen außerdem an. Hier sind auch die Energiekosten ein großer Faktor. Zur Rohstoff-Verknappung sagt er: "Wir haben seit jeher auf einen sicheren und stabilen Produktionsstandort hier in Wolkersdorf gesetzt und aus den vergangenen zwei Pandemiejahren auch viel Erfahrung in der Problemlösung, was Rohstoffe, Logistik und Transport betrifft – das ist jetzt eine wichtige Schlüsselkompetenz. Durch vorausschauende Einkaufspolitik beziehungsweise Zukäufe am Spotmarkt konnten wir die Auswirkungen der Steigerungen oder Verfügbarkeitsengpässe in einigen Bereichen – wohl mit erheblichen Mehrkosten – bis jetzt begrenzen. Aufgrund der eingeschränkten Haltbarkeit verschiedener Rohstoffe ist bei längerem Andauern der Verwerfungen jedoch mit deutlich erhöhten Beschaffungskosten und mit Verknappungen in allen Bereichen zu rechnen."

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