Für Beschäftigte nach dem Brauer-Kollektivvertrag gibt es rückwirkend um 7,4 Prozent mehr Lohn/Gehalt plus gestaffelte Einmalzahlungen.
Zwei Monate lang wurde verhandelt, zudem gab es erstmals seit 20 Jahren wieder einen Streik - schließlich einigten sich Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter am 19. Dezember 2022 auf einen neuen Brauer-Kollektivvertrag. Dieser sieht vor, dass Beschäftigte der Brauereien rückwirkend ab 1. Oktober 2022 um 7,4 Prozent mehr Lohn/Gehalt bekommen sowie eine Einmalzahlung, die abhängig von der Betriebsgröße gestaffelt ist.
"Die Solidarität der Beschäftigten hat dazu geführt, dass nun ein Abschluss über der rollierenden Inflation von 6,9 Prozent und somit nachhaltige Lohn- und Gehaltssteigerungen erzielt werden konnten, die die Kaufkraft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Branche stärken", teilten die Verhandlerin und der Verhandler der Arbeitnehmerseite, Bianca Reiter (Produktionsgewerkschaft PRO-GE) und Bernhard Hirnschrodt (Gewerkschaft GPA), nach der erzielten Einigung mit.
Seitens des Verbands der Brauereien Österreichs, der die Arbeitgeberseite repräsentierte, heißt es in einer Aussendung: "Allen Beteiligten muss klar sein, dass dieser Abschluss jenseits der wirtschaftlichen Möglichkeiten mancher Brauereien liegt. So wie viele andere Branchen hat die Brauwirtschaft zweieinhalb wirtschaftlich äußerst schwierige Jahre hinter sich und ein Ende weiterer großer wirtschaftlicher und regulatorischen Herausforderungen ist nicht absehbar.
Nichtsdestotrotz werden die Arbeitgeber auch in dieser turbulenten Zeit an der Seite der Beschäftigten stehen, sich den Herausforderungen stellen und die Chancen des nächsten Jahres nutzen."