Josef Peck, Vorstand von LGV Frischgemüse
LGV Sonnengemüse steigerte 2020 den Umsatz um 17 Prozent auf knapp 100 Millionen Euro.
Der Trend zu regionalem Frischgemüse wurde durch die heurige Coronaviruspandemie nochmals verstärkt. Dies führte dazu, dass die Erzeugerorganisation LGV Sonnengemüse 2020 die Erntemenge gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent auf 45.000 Tonnen erhöhte. Beim Umsatz gab es ein Plus von 17 Prozent auf knapp 100 Millionen Euro. Wie bereits in den Vorjahren entfielen rund 80 Prozent des Gesamtumsatzes auf die drei Hauptkulturen Gurken (Erntemenge: 16.200 Tonnen), Paradeiser (14.800 Tonnen) und Paprika (6.800 Tonnen). Die größten mengenmäßigen Zuwächse verzeichneten jedoch Spinat (+ 166 Prozent), Pfefferoni (+ 58 Prozent), Melanzani (+ 37 Prozent) und Zucchini (+ 34 Prozent).
Gleichzeitig mit dem Saisonende für die Hauptgemüseproduktion startete LGV Sonnengemüse heuer Mitte November die Ernte von über 20 Sorten Winterfrischgemüse (Zuckerhut, Grünkohl, Radicchio, Pak Choi etc.). Bei diesem gemeinsam mit der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Wien-Schönbrunn durchgeführten Projekt wird das Gemüse im Freien sowie in unbeheizten Glashäusern und Folientunneln besonders klima- und ressourcenschonend angebaut. Beim Winterfrischgemüse liegt der Bio-Anteil übrigens bei überdurchschnittlich hohen knapp 50 Prozent. Von den insgesamt 164 Mitgliedsbetrieben von LGV Sonnengemüse sind 21 bio-zertifiziert, die für elf Prozent der Erntemenge verantwortlich zeichnen.
Für das Jahr 2021 kündigt LGV-Sonnengemüse-Vorstand Josef Peck Investitionen von rund vier Millionen Euro an, wobei der Hauptteil davon in eine neue Gurkensortierlinie fließen wird. Heuer belief sich das Investitionsvolumen auf mehr als drei Millionen Euro. So wurden die Kühlanlagen in Wien-Simmering erneuert, Folierlinien durch Banderolieranlagen ersetzt und neue Abfülllinien mit Kombinationswaagen angekauft.