Trotz eines signifikanten Umsatzrückgangs kann L'Oréal Erfolge in China und beim E-Commerce verbuchen.
Die ersten beiden Quartale 2020 konnte L'Oréal mit einem Umsatz von rund
13 Milliarden Euro abschließen – das entspricht einem Minus von 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auf die Consumer Products entfielen rund 5,9 Milliarden Euro, ein Minus von 9,4 Prozent. Der westeuropäische Markt machte rund 3,6 Milliarden Euro aus, womit er um 16,1 Prozent schrumpfte.
Zurückzuführen sind die negativen Zahlen auch auf die Coronakrise, durch die die Nachfrage in vielen Produktkategorien stark zurückging. Beim Make-up von L'Oréal waren besonders die Marken Maybelline New York und NYX Professional Make-up betroffen. Unterdessen konnte sich die Haarpflege Fructis stabil entwickeln, bei der Gesichtspflege wurde sogar ein Wachstum verzeichnet.
In Westeuropa gestalteten sich besonders die Monate März bis Mai entsprechend schwierig, seither stiegen die Umsätze jedoch wieder – allerdings nicht bei allen Kategorien gleich stark. Bemerkenswert: Der Umsatz mit Consumer Products konnte dank E-Commerce in manchen Ländern sogar verdoppelt werden. Selbst nach dem Lockdown wurde in Westeuropa ein Umsatzplus von 91 Prozent bei Online-Bestellungen verzeichnet.
Ein eindeutiger Wachstumsmarkt ist China – in Fernost erwirtschaftete L'Oréal ein Umsatzplus von 17,5 Prozent. Selbst zu Beginn des Jahres, als Covid-19 in China ein Thema war, performten alle Produktkategorien stark – ein Trend, der im zweiten Quartal weiter Fahrt aufnahm.
Jean-Paul Agon, CEO von L'Oréal, zu den Zahlen: "Die L'Oréal Gruppe hat ihre Widerstandsfähigkeit in der ersten Hälfte von 2020, die von der Coronakrise gezeichnet war, bewiesen. Die Priorität der Gruppe in diesem Zeitraum war es, die Gesundheit und Sicherheit aller Mitarbeiter weltweit sicher zu stellen, die kleinen Partner und Lieferanten mit Krediten und Zahlungsaufschüben zu unterstützen und Solidarität mit den Mitarbeitern der Gesundheitsdienstleister zu beweisen – das haben wir mit etwa 15 Millionen ausgelieferten Einheiten von Desinfektionsmittel und Handcreme gemacht."
Weiter heißt es: "Der Rückgang des Konsums von Beauty-Produkten durch die Schließung von Millionen von Verkaufsstellen hat das Angebot eingeschränkt, aber nicht die Nachfrage."