Max Hölbl, Sprecher des Forums Wellpappe Austria © FWA
Umweltfreundliche Verpackungen sind gefragt. Die österreichische Wellpappe-Industrie hat 2018 über eine Milliarde Quadratmeter Wellpappe abgesetzt.
Eine Milliarde Quadratmeter ist tausend Quadratkilometer, das ist die Fläche von Wien mal zwei plus zirka ein Drittel: Eine beachtliche Bilanz der Wellpappe-Industrie. Gegenüber 2017 sei man somit um 1,5 Prozent gewachsen, sagt Max Hölbl, der Sprecher des Forums Wellpappe Austria, und er fügt hinzu: „Wellpappe ist leicht und trotzdem stabil, vielseitig und 100 Prozent biologisch abbaubar, eine echte Alternative zu anderen Packstoffen. Ein typischer Versandkarton eines Onlinehändlers besteht aus Wellpappe und wird nach dem Auspacken wieder als wertvoller Rohstoff für die Herstellung neuer Wellpappe verwendet.“
Aber man muss nicht unbedingt den Onlinehandel ins Zentrum stellen. Ein traditionelles Beispiel: Henkel betreibt in Wien eines der europaweit größten Waschmittelwerke im Konzernverbund. Seit 2005 ist hier die Produktion von Marken wie Persil, Silan, Fewa usw. auf über 240.000 Tonnen gestiegen. Parallel dazu hat sich auch die Verwendung von Wellpappe auf 24 Millionen Stück verdoppelt. Oder: Die Mitglieder des Forums Wellpappe Austria (DS Smith Packaging Austria, Dunapack Mosburger, Mondi Grünburg, Rondo Ganahl Aktiengesellschaft, Smurfit Kappa Interwell, Steirerpack) haben 2018 über eine Milliarde Quadratmeter Wellpappe abgesetzt (1.027,7 Mio m
2). Das sind 25,1 Millionen Quadratmeter mehr als 2017 und entspricht einem Wachstum von 1,5 Prozent gegenüber 2017; das sind die eingangs erwähnten Werte.
Der Online-Handel bleibt aber weiterhin ein Wachstumstreiber, auch wenn der Anteil für E-Commerce an der Produktion noch eher niedrig ist (ca. zehn Prozent). Die größten Abnehmer für Wellpappe-Verpackungen sind die Nahrungs- und Genussmittelindustrie (43,7 Prozent), vor den Wellpappe-Verarbeitern/Kartonageuren (16,2 Prozent), gefolgt von Verpackungen für Metallprodukte und Maschinen (14,6 Prozent). Trotz einer prognostizierten Abschwächung der Konjunktur für 2019 (WIFO-Wachstumsprognose von 1,7 Prozent) rechnet die Industrie mit einem verhaltenen, aber soliden Wachstum in der Höhe von bis zu zwei Prozent.
Auch heuer wird wieder der „Wellpappe Austria Award“ ausgelobt, herausragende Produktideen aus Wellpappe können noch bis zum 22. Juli 2019 eingereicht werden. Näheres unter
www.wellpappe.at/award.
Bilanzblatt © FWA