Nestlé: Forderung nach Nutri-Score
 
Nestlé

Unterstützer-Allianz fordert in einem gemeinsamen Brief die verpflichtende Einführung des farb-basierten Nährwertkennzeichnungssystems in der gesamten EU. Dieser wurde nun an die EU-Kommissarin für Gesundheit und Konsumentenschutz, Stella Kyriakides, übergeben

Nestlé hat sich mit 29 anderen Unternehmen, Wissenschaftlern, Nahrungsmittelherstellern und Interessensgruppen zusammengetan, um in einer gemeinsamen Allianz die europaweite Einführung des umstrittenen Nutri-Score zu fordern. Das Nährwertkennzeichnungssystem soll Konsumenten bei der gesunden Wahl ihrer Nahrungsmittel unterstützen. Dafür werden die Lebensmittel in einer farbigen Skala in fünf Kategorien einteilt: von A (gesündere Entscheidungen) bis E (weniger gesunde Entscheidungen). "Der Nutri-Score unterstützt die Menschen bei der Entscheidung für eine gesündere Ernährung", so Marco Settembri, Nestlé-CEO für die Zone Europa, Naher Osten und Nordafrika. "Für uns ist er Ansporn, unsere Produkte weiter zu überarbeiten und zu verbessern. Wir laden die gesamte Branche ein, sich daran zu beteiligen." Und Prim. Univ.-Prof. Dr. Friedrich Hoppichler, Vorstand von SIPCAN - Initiative für ein gesundes Leben ergänzt: "Aus meiner Sicht sollten Informationen, die auf Lebensmittelverpackungen angeboten werden, so aufbereitet sein, dass Konsumenten eine möglichst unmissverständliche und schnelle Übersicht erhalten. Eine solche Übersicht könnte in Zukunft der neue Nutri-Score liefern." Die gemeinsame Forderung wurde heute, am 28. April 2020 an Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, in Brüssel überreicht.

Nestlé steht für ein verbessertes Nährwertprofil ein

Nach eigenen Angaben arbeitet der Konzern seit rund 20 Jahren daran, verbesserte, gesündere Produkte auf den Markt zu bringen. Im November 2019 hat Nestlé angekündigt, den Nutri-Score in Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland und der Schweiz bei allen vollständigen Marken Unternehmen einführen zu wollen. Bei ersten Produkten ist dieser bereits zu finden, vor allem im Sortiment der Nestlé Frühstückscerealien, Garden Gourmet und Wagner Pizzen. Weitere Marken wie Maggi sollen im Laufe des Jahres 2020 folgen.


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