Neuburger: Zwangspause für Hermann Fleischlos
 
Neuburger

Zwangspause für Hermann Fleischlos

Hermann/Weber

Der oberösterreichische Hersteller sieht sich gezwungen, die Produktion der Fleischersatz-Produkte vorübergehend einzustellen.

Es ist eine Entscheidung, die sich das Vater-Sohn-Duo alles andere als leicht gemacht hat: "Um unsere Produkte weiter zu einem leistbaren Preis anbieten zu können, müssten wir nicht vertretbare Abstriche bei der Qualität machen. Die Zutaten zu strecken, auf Bio zu verzichten oder Zusatzstoffe hinzuzufügen – das kommt nicht infrage", sind sich Hermann und Thomas Neuburger einig. Preissteigerungen bei den verwendeten Rohstoffen, der Energie und der Logistik machen es dem Familienbetrieb nach eigener Aussage unmöglich, wirtschaftlich deckend zu arbeiten. Als Gründe dafür werden die Auswirkungen von Corona und dem Ukraine-Krieg genannt.

Den Kostenanstieg an die Kunden weiterzugeben, ist laut Neuburger keine Option. Thomas Neuburger fügt hinzu: "Wir bitten dabei um Verständnis, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mehr dazu sagen können. Für uns gilt es nun, die Lage zu evaluieren und einen Überblick zu bekommen. Sobald sich die Situation stabilisiert hat und berechenbar geworden ist, werden wir an Lösungen arbeiten, wie es weitergehen kann."

Im Zusammenhang mit dem radikalen Schritt appelliert das Duo jetzt an die Konsumenten, bewusst regional einzukaufen, um die heimischen Produzenten gezielt zu unterstützen. "Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass unser Schicksal nicht auch noch andere trifft. Denn der Konsument kann mit seinem Einkauf bestimmen, wo die Wertschöpfung hingeht", heißt es.

Vergangenes Jahr hat das Vater-Sohn-Duo erst bei einer Betriebsführung gezeigt, wie aus Pilzen köstliche Fleisch-Ersatz-Produkte hergestellt werden.

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