Offerista: Warum 22 Prozent keine Werbung wol...
 
Offerista

Warum 22 Prozent keine Werbung wollen

Leon Seibert/unsplash.com

Fast ein Viertel der österreichischen Haushalte verweigert den Einwurf von Direktwerbung. Das geht aus einer aktuellen Erhebung von Offerista Studies der Offerista Group Austria hervor.

Sie kennen die Briefkasten-Sticker mit der Aufschrift "Bitte keine Werbung"? Offensichtlich erfreuen sich diese zunehmend größerer Beliebtheit. Mit dem Pickerl signalisieren in Österreich immer mehr Haushalte, dass sie keine unadressierten Postwurfsendungen mehr erhalten möchten. 22,3 Prozent der österreichischen Haushalte verweigern mittlerweile den Einwurf von Flugblättern. Vor allem in Ballungsräumen und größeren Städten ist die Zahl der Werbeverweigerinnen und Werbeverweigerer überdurchschnittlich hoch.
So ist Wien mit 45 Prozent Spitzenreiter beim Werbeverdruss, gefolgt von Niederösterreich. Vor allem der Ballungsraum rund um die Hauptstadt führt hier dazu, dass das flächenmäßig größte österreichische Bundesland mit 34,1 Prozent Werbeverweigerern und Werbeverweigerinnen weit über dem bundesweiten Durchschnitt liegt. Am unteren Ende der Skala finden sich Bundesländer mit geringerem Urbanisierungsgrad, wie Vorarlberg mit 16,4 Prozent und Kärnten mit 13,9 Prozent.

Fünf Typen von Werbeverweigerern

Die Motive für die Verweigerung von Postwurfsendungen sind unterschiedlich. Laut einer Studie der IFH Köln gibt es fünf Typen von Werbeverweigerinnen und Werbeverweigerern: 

  • Convenienceorientierte Impulskäufer lehnen Prospekte ab und kaufen lieber, worauf sie Lust haben, ohne zu planen.
  • Urbane Singlekäufer lehnen Flugblätter ab, da sie lieber viele kleine Einkäufe in fußläufig erreichbaren Geschäften tätigen.
  • Suburbane Schnäppchenjäger ziehen Bonuskarten und Angebote am POS vor.
  • Umweltbewusste Digitalisten lehnen Printprospekte aus Umweltschutzgründen ab und nutzen stattdessen digitale Prospekte.
  • Imageorientierte Geltungskonsumenten empfinden Prospekte als zu einschränkend.

Handel erreicht immer weniger Haushalte

Die Werbeverweigerer-Quoten in Österreich steigen langsam aber stetig an und somit bleiben diese für den Handel auch zukünftig ein relevanter Faktor. Denn Prospektwerbung und Flugblätter erreichen längst nicht mehr jeden Haushalt. In Wien alleine sind es 410.000 Haushalte, die man mit Direktwerbung nicht mehr erreicht, in Österreich insgesamt rund 870.000.

Nutzung von Prospekten sinkt

Und das sind nur die Zahlen jener Haushalte, die keine Prospekte bekommen. Laut der letzten Studie zu Informationsverhalten bei Aktion & Angebotskommunikation im Handel ist die Nutzung von Prospekten von 2016 auf 2020 um 25 Prozent gesunken. Und ein weiteres Ergebnis dieser Erhebung: Bereits jede bzw. jeder Zweite (53 Prozent) empfindet heute die Menge an zugestellten Flugblättern als zu viel. Und in einigen Wohnhäusern stehen mittlerweile Papiermülleimer in unmittelbarer Nähe der Briefkästen.

Die Bruttoausgaben für Printwerbung lagen im Jahr 2020 in Österreich immer noch bei rund 1,8 Milliarden Euro. Dies entspricht aber bereits einem Rückgang von 8,2 Prozent. Das Umweltbewusstsein der Konsumenten, steigende Verteilkosten und der Anstieg der Werbeverweigerer stellen Unternehmen vor die Herausforderung, herkömmliche Marketingmaßnahmen zu überdenken.

Eine digitale Alternative

Nur ein Medium wächst ungebrochen: Das Internet, und dank des Smartphones kann heute fast jede und jeder jederzeit online sein. Daher wird nicht nur mehr gesurft, sondern immer mehr Menschen informieren sich auch online über aktuelle Angebote. So geben 35 Prozent der Österreicher an, dass die Digitalisierung der Handelskommunikation für sie das gedruckte Flugblatt bereits ersetzt hat. 51 Prozent informieren sich mindestens einmal pro Woche online über Werbeaktionen. Die Verbraucher schätzen an der digitalen Angebotskommunikation die Möglichkeiten zur konkreten Suche, die bessere Vergleichbarkeit der Preise, sowie die ständige Verfügbarkeit. Und in Österreich ein ganz wichtiges Motiv – der Umweltgedanke und das Interesse an weniger Papiermüll. "Die Zahl der Werbeverweigerer zeigt, dass man mit dem klassischen Flugblatt einfach sehr viele Menschen nicht mehr erreicht. Da steuern wir als Offerista Group Austria entgegen. Wir bieten mit wogibtswas.at nicht nur ein digitales Flugblattportal und -App, wir setzen auch Cross Channel-Kampagnen für den Einzelhandel um", beschreibt Oliver Olschewski, Geschäftsführer der Offerista Group Austria sein Angebot.
stats