Die Propak-Unternehmen konnten bei der Menge und den Umsätzen dazugewinnen - dennoch herrscht eine enorme Kosteninflation.
Ein krisenrobuster Industriezweig zieht Bilanz: Im zweiten Jahr der Pandemie erzielte die Industrievereinigung Propak mit ihren 85 Unternehmen trotz enormer Herausforderungen ein Wachstumsplus über dem BIP. Konkret beliefen sich die Absatzzahlen 2021 auf 1,3 Millionen Tonnen (+ 6,7 % gegenüber 2020) bei einem Umsatz von knapp 2,6 Milliarden Euro (+ 8,3 %). "Unsere Betriebe müssen enorme Anstrengungen stemmen, um die Aufrechterhaltung ihrer Lieferfähigkeit sicherzustellen", berichtet Propak-Obmann Georg-Dieter Fischer und fordert: "Es steht außer Frage, dass die Herstellung der unverzichtbaren Produkte aus Papier und Karton – neben der Versorgung mit Wasser, Energie, Kommunikation, Verkehr etc. – als systemrelevanter Sektor anerkannt wird."
Die Anzahl der Beschäftigten in der Propak-Industrie ist im Vorjahr wieder auf gesamt 8.900 leicht angestiegen (+ 2,1 %). "Allerdings hat die Pandemie den Mangel an Fachkräften in unserer Branche nur vorübergehend gedämpft", sagt Marko Bill Schuster, COO von Mondi Functional Paper and Films. "Viele unserer Unternehmen sind derzeit auf der Suche nach Mitarbeitern und berichten uns, dass es schwierig ist, Mitarbeiter nachzubesetzen."
Ein positives Signal gibt es bei der Nachhaltigkeit: Jährlich werden 560.000 Tonnen Papier- und Kartonverpackungen in den Abfallkreislauf zugeführt - das entspricht einer Sammelquote von 90 Prozent. Damit erfüllt Papier hierzulande bereits das EU-Ziel von 2030.