Das Gastro-Hilfspaket im Rahmen der Coronaviruskrise soll nun auch die Sektsteuer zum Fallen bringen. Die österreichischen Sektkellereien begrüßen diese Maßnahme.
Seit der Einführung 2014 wurde die Schaumweinsteuer in der Branche als wettbewerbsverzerrend, diskriminierend – u. a. weil italienische Prosecco- und Frizzante-Produkte von der Steuer ausgenommen sind - und als unnötige Bagatellsteuer wahrgenommen. Sektkellereien, allen voran Schlumberger, setzten sich deshalb schon seit Jahren für die Abschaffung ein. Nachdem die neue Regierung Anfang des Jahres das Ende der Schaumweinsteuer in ihr Programm aufgenommen hat (
CASH.at hat berichtet), soll sie nun mit dem Coronavirus-Hilfspaket für die Gastonomie auch endlich fallen. "Unsere jahrelangen Interventionen und die erst letzte Woche neuerlich geführten Gespräche mit Vertretern des Finanzministeriums waren letztendlich erfolgreich", freut sich Schlumberger Geschäftsführer Mag. Benedikt Zacherl.
Auch für das Traditionsunternehmen Kattus ist die Abschaffung ein begrüßenswerter Schritt. "Die Abschaffung der Schaumweinsteuer ist essenziell, um den gestiegenen Wunsch der Konsumentinnen und Konsumenten nach regionalen und lokalen Produkten zu fairen Preisen zu erfüllen. Wir sind erleichtert, dass auch unseren Partnerinnen und Partnern in der Gastronomie durch dieses umfassende Maßnahmenpaket der österreichischen Bundesregierung am Weg in die ‚neue Normalität‘ geholfen wird", so Johannes Kattus. Kattus hofft, dass die so eingesparten 25 Millionen Euro vor allem den heimischen Produzenten zugute kommt und die neue Wettbewerbsgerechtigkeit auch positive Effekte auf die Umwelt hat - im Sinne einer CO
2-Reduktion durch kürzere Transportwege bedingt durch den Konsum lokaler Produkte, sowie einer gestärkten regionalen Wertschöpfung mit positiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.